••• Von Martin Rümmele
WIEN/SALZBURG. Ausgerechnet in Einkaufstempeln will die christliche Vinzenz Gruppe Service GmbH (VG S), ein Unternehmen der gemeinnützigen Sankt Vinzenz Privatstiftung der Barmherzigen Schwestern (Ordensspitäler in Oö und Wien), Gesundheitszentren schaffen. Als Partner habe man dafür die SES Spar European Shopping Centers GmbH, eine Gesellschaft der Spar Österreich, gewonnen. Gemeinsam wurde das Joint Venture: „Twomorrow Gesundheit GmbH“ gegründet.
Christliche Werte im EKZ
SES managt aktuell 31 Shopping-Standorte in sechs zentral- und südeuropäischen Ländern, davon 16 in ganz Österreich. Die Vinzenz Gruppe ist entstanden, als im Jahr 1995 die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul ihre drei Krankenhäuser in Wien, Ried und Linz in eine Holding einbrachte. Ziel war es, die Zukunft der drei Häuser – unabhängig von der Entwicklung des Ordens – abzusichern. Christliche Werte sollten bewahrt, aber mit modernem Management verbunden werden.
Das Modell fand viel Beachtung, da einige Orden in Österreich vor der gleichen Herausforderung standen. Bis 2004 wurden schließlich die Krankenhäuser Orthopädisches Spital Speising (2000) Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien (2004) und St. Josef Krankenhaus Wien (2004) in die Vinzenz Gruppe aufgenommen. Im Jänner 2007 hat sich auch das Herz-Jesu Krankenhaus dem Spitalsverbund angeschlossen.
Jetzt erfolgt der nächste Schritt: Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörde wird das neue Unternehmen von Spar und Vinzenz Gruppe Gesundheitsparks an ausgewählten Standorten der SES betreiben, um die regionale Gesundheitsversorgung zu erweitern. „Wir müssen eine moderne und nachhaltige Gesundheitsversorgung dort aufbauen, wo die Menschen ihren Alltag verbringen. Die Shoppingmalls der SES sind solche Begegnungs- und Lebensräume, in denen wir der Bevölkerung Gesundheits- und Präventionsangebote einfach und unkompliziert zur Verfügung stellen können“, sagte dazu Michael Heinisch, CEO der Vinzenz Gruppe.
