WIEN. Medikamente, die privat zu zahlen sind, waren bisher nicht als e-Rezept erhältlich. Das soll sich nun ändern, ein entsprechender Antrag von ÖVP und Grünen wurde im Nationalrat diese Woche mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, Grünen und neos angenommen.
Ab dem Frühjahr 2023 sollen also auch Privatrezepte elektronisch verfügbar sein und die entsprechenden Arzneimittel so von den Patienten ohne Vorlage eines Papierrezepts mit der e-Card in der Apotheke abgeholt werden können. Betroffen sind davon beispielsweise hormonelle Verhütungsmittel, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. „Mit dem e-Rezept gehen wir einen weiteren Schritt Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. In Zukunft haben alle Anwendern ihre Rezepte an einem Ort gesammelt – eine weitere Erleichterung für Patientinnen und Patienten”, kommentierte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Bedenken äußerte einzig die FPÖ, welche auf den Schutz der Patientendaten sowie die teilweise noch in Praxen und Apotheken fehlenden e-Card-Infrastruktur hinwies. (kagr)