••• Von Katrin Grabner
WIEN. Vor 20 Jahren, im Sommer 2002, hat das Neurologische Rehabilitationszentrum (NRZ) Rosenhügel seinen Betrieb aufgenommen. Es ist die erste als Private-Public-Partnership-Modell (PPP-Modell) geführte Einrichtung der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) in Wien. Während die SVS alleinige Eigentümerin ist, führt die Vamed AG den Betrieb. Die Betriebsgesellschaft gehört zu 51% der SVS und zu 49% der Vamed. Beide Parteien erklärten am Mittwoch die Zusammenarbeit der vergangenen zwei Jahrzehnte für erfolgreich.
Telemedizin als Innovation
„Seit Beginn setzt das NRZ Rosenhügel Maßstäbe. Als PPP-Modell ist es organisatorisch ein Vorreiter”, freut sich Peter Lehner, Obmann der SVS.
Das NRZ Rosenhügel versorgt jährlich rund 2.000 Patienten – dafür stehen 147 Betten und 30 ambulante Therapieplätze zu Verfügung. Die Auslastung liegt, abgesehen von Schwankungen während der Pandemie, bei 99%.
Das laut Hans Aubauer, Generaldirektor der SVS, „hocherfolgreiche” Modell vereine „das Beste aus beiden Welten” und ermögliche dadurch, in Innovation zu investieren. Telemedizin sei unter anderem eine wichtige Ergänzung bei der Behandlung der Reha-Patienten am Rosenhügel, weshalb das NRZ hier neue Therapiemaßstäbe setze. Das werde auch in Bezug auf Post- und Long-Covid-Patienten notwendig, welche man in Zukunft vermehrt erwartet.
Kampf gegen Personalnot
Als Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien bietet das NRZ Rosenhügel jährlich rund 75 Studierenden Ausbildungsplätze. Um dem aktuellen Personalmangel entgegenzuwirken, wolle man den Jungmedizinern zeigen, dass es sich lohnt, den Beruf auszuüben. Außerdem wurde von der Führung des Hauses ein Paket geschnürt, welches die Attraktivierung des Berufs und die Ausbildung in den Fokus stellt.
Trotz erfolgreicher Zusammenarbeit seien derzeit keine weiteren PPP-Modelle in anderen Einrichtungen der SVS geplant. Für bauliche Erweiterungen am Standort Rosenhügel brauche man die Erlaubnis der Stadt Wien.