Starkes Wachstum
© Boehringer Ingelheim/APA-Fotoservice/Rudolph
BilanzTilman Rock (Biopharmazie Wien), Pavol Dobrocky (Generaldirektor RCV) und Mark ­Petronczki (Oncology ­Research, v.l.).
HEALTH ECONOMY Redaktion 11.04.2025

Starkes Wachstum

Der Pharmariese Boehringer Ingelheim präsentierte die 2024-Jahresbilanz. Wien sticht dabei als Treiber hervor.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Boehringer Ingelheim RCV (Regional Center Vienna) konnte 2024 sein Wachstum fortsetzen. Unter anderem dank einer „überdurchschnittlichen” Performance in Österreich, wie es bei einem Pressegespräch in Wien hieß. Mit einem Anstieg von knapp acht Prozent von 121,4 Mio. € auf 131,1 Mio. € wuchs das Land 2024 stärker als die Region (+5,5%). Das RCV trägt nämlich nicht nur die Verantwortung für den österreichischen Markt, sondern betreut über 30 weitere Länder von Mittel- über Osteuropa bis hin zu Zentralasien, Israel und der Schweiz.

Die Gesamterlöse des Humanpharma- und Tiergesundheitsgeschäfts in allen Ländern des RCV zusammen stiegen im Vorjahr im Vergleich zu 2023 um 5,7% auf 1,46 Mrd. € – 1,25 Mrd. € allein aus dem Humanpharma-Bereich. Währungsbereinigt wuchsen die Geschäftsbereiche Humanpharma um +6,4% und die Tiergesundheit um +8,4%. Zählt man die Auftragsproduktion für Dritte sowie Forschung und klinische Studien dazu, kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 2,16 Mrd. €. Der Gesamtkonzern setzte 2024 insgesamt 26,8 Mrd. € um. Das RCV erreichte im Jahr 2024 rund 7,5 Mio. Menschen mit lebenswichtigen Medikamenten. Für 2025 erwartet das Unternehmen ein moderates Wachstum.

Gut gefüllte Pipeline

Wie auch in den vergangenen Jahren wurde das Wachstum von zwei Medikamenten getrieben, einerseits aus dem Bereich der kardio-renal-metabolischen Erkrankungen, andererseits aus der Indikation Lungenfibrose. Mit aktuell mehr als 50 klinischen Studien ist die Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim gut gefüllt. „Auf globaler Ebene streben wir bis 2030 an, bis zu 20 neue Medikamente auf den Markt zu bringen”, erklärte Pavol Dobrocky, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim RCV. Darunter findet sich auch ein neuartiges Mittel gegen Adipositas und MASH (früher bekannt als „nicht-alkoholische Fettleber”), das global Ende 2027, Anfang 2028 auf den Markt soll.

Große Pläne gibt es auch für Wien, wo „in den kommenden Monaten” die Grundsteinlegung für ein neues Bürogebäude stattfinden soll. Von knapp 5.000 RCV-Mitarbeitenden arbeiten 3.451 in Wien.

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