SVA baut Angebot für Prävention aus
© Andi Bruckner
SVA-Vizeobmann Andreas Herzog will Unternehmern helfen, Gesundheit zu erhalten und zu verbessern.
HEALTH ECONOMY Redaktion 11.03.2016

SVA baut Angebot für Prävention aus

Die SVA der gewerblichen Wirtschaft bietet ihren Versicherten Vergünstigungen, wenn diese ihre Gesundheit fördern. Es locken Massagen und die Reduktion der Zuzahlungen.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Die Sozialversicherungs­anstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) will Unternehmern und vor allem den Eigentümern bei Klein- und Mittelbetrieben die Gesundheitsvorsorge nicht nur schmackhaft, sondern auch leichter zugänglich machen. Mit dem individuellen Angebot „SVA Gesundheitshunderter Körperarbeit und Entspannung” will man die Gesundheit der Versicherten fördern. „Vorbeugen ist besser als heilen. Als SVA sind wir davon überzeugt, dass sich langfristig jeder in die Prävention investierte Euro für unsere Versicherten, aber auch für das Gesundheitssystem lohnt”, sagt Alexander Herzog, SVA Obmann-Stellvertreter. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des individuellen „SVA Gesundheitshunderter Körperarbeit und Entspannung” ist unter anderem die aktive Teilnahme am Programm „Selbständig Gesund” oder, dass man eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt hat.

Entspannungsangebote

Das Programm hat zudem den Nebeneffekt, die selbständigen Masseure zu unterstützen. „Ich freue mich, dass wir als Kooperationspartner gemeinsam mit der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) den rund 792.000 SVA-Versicherten gezielte Entspannungsmöglichkeiten bieten können”, betonte bei der Präsentation die Bundesinnungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure, Dagmar Zeibig. Der Gesundheitshunderter sei ein zielführendes Instrument, um in die eigene Gesundheit zu investieren, wie etwa in Massageleistungen, die gerade auch als Präventivmaßnahme regenerativ und heilend wirken kann, so Zeibig.

Parallel lädt die SVA auch heuer wieder rund 300.000 Wirtschafts­treibende und Gewerbepensionisten zu einem kostenlosen Gesundheits-Check ein. „Es geht auch hier darum, sich etwas Zeit für die eigene Gesundheit zu nehmen und mit einer Vorsorgeuntersuchung wichtige Risikofaktoren im Auge zu behalten”, sagt Herzog.
Die SVA investiere bereits seit 2012 in die Prävention und haben damit einen einzigartigen Schritt innerhalb der gesamten Sozialversicherung gesetzt: „Mit dem Schwenk von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung, mit einem freiwilligen Präventionsprogramm verfolgen wir das Ziel einer langfristigen Lebensstilverbesserung.” Herzog zieht am Beginn des fünften Jahres des Programms ‚Selbständig Gesund' eine positive Zwischenbilanz: Bisher hätten 80.000 Versicherte teilgenommen, ihre Gesundheitsziele erreicht und sich einen finanziellen Bonus durch die Halbierung der Selbstbehalte gesichert. „Wir kommen damit an unser großes Ziel, die Zahl der absolvierten Vorsorgeuntersuchungen zu erhöhen. Das ist das wichtigste Angebot, das wir im Präventionsbereich machen können, weil damit Risikofaktoren regelmäßig gescreent werden und gefährliche Erkrankungen in einem Frühstadium erkannt werden können.”

Geringere Zuzahlung

Im Rahmen eines Gesundheitschecks wird gemeinsam mit dem Arzt des Vertrauens ein individuelles – auf jeden Einzelnen abgestimmtes – Programm erarbeitet, mit dem Ziel, entweder „Gesundheit beibehalten” oder „Gesundheit verbessern”. Zu fünf Gesundheits-Parametern – Blutdruck, Gewicht, Bewegung, Tabak und Alkohol – bespricht der Arzt gemeinsam mit dem Patienten die Gesundheitsziele. Nach mindestens sechs Monaten gibt es einen Evaluierungs-Termin, bei dem überprüft wird, ob die Gesundheitsziele auch erreicht wurden. Bei Zielerreichung zahlt man nur noch den halben Selbstbehalt.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL