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Österreich hinkt bei klinischer Forschung noch nach, sagen Experten.
HEALTH ECONOMY Redaktion 04.12.2020

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Experten diskutieren dieser Tage über die Bedeutung klinischer Forschung.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Die Bedeutung klinischer Studien ist vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie in aller Munde. In Österreich hinkt die klinische Forschung aber international etwas nach. Dabei könnte Österreich in der klinischen Forschung rund um Covid-19 durchaus eine stärkere Rolle spielen. Zu diesem Ergebnis kam ein digitales Experten-Event von GPmed, Medizinische Universität Wien und FOPI.

„Österreich hat sich im Forschungsbereich sehr gut entwickelt. Aber wir sollten aufhören zu glauben, wir wären überall Weltklasse. Sinnvoller wäre es, sich auf einige wenige Schwerpunkte zu konzentrieren. Weniger Gießkanne, mehr Leuchttürme. Covid-19 wäre eine Gelegenheit”, sagte Josef Penninger, Leiter des Life Sciences Institute an der University of British Columbia. Nachsatz: „Der Vergleich mit Nordamerika zeigt mir: Förderung der Forschung und der Universitäten sollte Aufgabe des Staats sein.”

Hilfe für Patienten

Hinter jeder Arzneimittel-Innovation stehe ein riesiges, kostenintensives Forschungsprojekt, erklärte Alexander Dörr, Medical Director Europe South, Western Europe & Canada, bei AbbVie: „Klinische Studien bieten für Mediziner in einem Land die Möglichkeit, an der Speerspitze der Medizin zu forschen und sich in internationalen Teams zu vernetzen. Zugleich können sie wichtige Erfahrungen mit neuen Wirkmechanismen sammeln. Menschen mit Erkrankungen haben durch klinische Studien früh Zugang zu innovativen Arzneimitteln. Diese Möglichkeiten sind für manche Menschen die letzte Therapieoption.”

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