WASHINGTON/BRÜSSEL. US-Präsident Donald Trump kündigte am Dienstag „große Zölle” auf Pharmaimporte an. Auf einer Veranstaltung des Nationalen Republikanischen Kongresskomitees sagte er, die Zölle würden Anreize für Pharmaunternehmen schaffen, ihre Aktivitäten in die USA zu verlagern. Zuvor hat allerdings die Wissenschaftsfeindlichkeit der Regierung viele Unternehmen verunsichert. So wurden etwa Forschungsförderungen für transgene Tiermodelle, wie sie in der Krebsforschung verwendet werden, gekürzt, weil Trump diese irrtümlich mit Transgender-Forschungen verwechselt hatten.
Der europäische Pharmaverband EFPIA forderte die EU-Kommission auf, „schnell und entschieden zu handeln”, um das „Exodus-Risiko” der Industrie in Richtung USA abzuwenden. Die Pharmaindustrie warnt vor den Folgen von Zöllen auf Arzneimittel für die Patientenversorgung und den Wirtschaftsstandort. Man will die USA als Markt nicht verlieren. Gleichzeitig drängt man auf eine gezielte Life-Science-Förderung innerhalb der EU im Rahmen des EU-Pharmapaketes. (rüm/ag)