Wien baut Spital in Lainz für fast 900 Mio. Euro neu
@copy; Atelier Thomas Pucher/Evocative Images
HEALTH ECONOMY Redaktion 17.11.2023

Wien baut Spital in Lainz für fast 900 Mio. Euro neu

Krankenhaus Hietzing wird von Grund auf modernisiert. Jetzt steht Architektursieger fest. Gebaut wird bis 2038.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die Klinik Hietzing (früher Krankenhaus Lainz) im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing ist eines der größten Spitäler von Wien. Geführt wird es vom Wiener Gesundheitsverbund. Es wurde in den Jahren 1908 bis 1913 errichtet, um der in wenigen Jahrzehnten auf zwei Mio. angewachsenen Bevölkerung Rechnung zu tragen. Jetzt wird es von Grund auf modernisiert. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) präsentierte nunden Entwurf des Ateliers Thomas Pucher als Sieger des EU-weiten Architekturwettbewerbs.

16 Projekte eingereicht

Bis 2038 soll aus dem ersten Wiener Gemeindespital eine moderne Stadtklinik werden. 875 Mio. € werden für die Errichtung des Neubaus auf Preisbasis 2020 veranschlagt. Faktoren wie die hohe Inflation, Lieferkettenprobleme und Kriege haben derzeit aber große und vor allem schwer prognostizierbare Auswirkungen auf den Baupreisindex. Es könnte am Ende also auch mehr als eine Milliarde werden.

Die Verhandlungen mit dem Wettbewerbssieger sind abgeschlossen, das Atelier Thomas Pucher wurde als Generalplaner beauftragt. Aus 16 eingereichten Projekten hat eine 11-köpfige Fach-Jury unter Vorsitz der Architektin Hemma Fasch den Entwurf des Planungsteams ausgewählt. Bewertet wurden neben der städtebaulichen Qualität die Funktionalität, die baukünstlerische Lösung, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung. „Der Entwurf verbindet moderne Medizin mit viel Tageslicht und Grünraum. Bis 2038 wird am Gelände ein Wohlfühlort für Patienten, Besucher und nicht zuletzt für das Personal entstehen”, sagt der Stadtrat.

Bau bei laufendem Betrieb

Baustart für den Klinikneubau mit 850 Betten ist 2026. In mehreren Etappen wird das Bauprojekt dann in zwölf Jahren von der Wienergesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH auf dem jetzigen Klinikgelände umgesetzt. „Wir bauen bei laufendem Betrieb und trotzdem bleibt die Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung in gewohnter Qualität rund um die Uhr aufrecht”, betont Hacker.

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