130-jähriges Jubiläum
© Kapsch
Werdegang Kunde seit der ersten Stunde: die Post- und Telegrafenverwaltung. So wird aus der kleinen Feinmechanikwerkstätte schnell ein Großbetrieb.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 04.11.2022

130-jähriges Jubiläum

Das Technologieunternehmen Kapsch kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken – vom Telegrafen zu Mautsystemen.

WIEN. Die Geschichte des Unternehmens Kapsch nimmt ihren Anfang am 31. Oktober 1892 in der Schottenfeldgasse im siebten Wiener Gemeindebezirk, wo der Ururgroßvater des aktuellen Firmenvorstands Georg Kapsch, Johann Kapsch, eine Feinmechanikwerkstätte mit 18 Mitarbeitern eröffnet.

Das Unternehmen setzt von Anfang an auf Innovation und Entwicklung – mit Erfolg. Die Entscheidung zum Telefon- und Telegrafenbau stellt sich als goldrichtig heraus, aus allen Teilen der Monarchie und auch aus anderen Ländern kommen Aufträge.

Fortschritt mit Innovationen

„Das Unternehmen hatte damals die Weitsicht, einerseits Telefonie als aufkommende Technologie zu erkennen und sich in diesem schnell wachsenden Markt erfolgreich zu positionieren”, erklärt Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom. „Andererseits wurde wenig später, in den 1920er-Jahren, auf Radiotechnologie als zweites Standbein gesetzt. Schon damals konnte man also erkennen, dass das Unternehmen durch Innovation und Fortschritt geprägt war.”

Erst die IT-Krise der 2000er und der Abschluss der Digitalisierung des österreichischen Fernmeldenetzwerks stoppt den Höhenflug des Unternehmens für kurze Zeit und führt zur Neugruppierung in Kapsch TrafficCom, CarrierCom und BusinessCom unter dem Mutterkonzern Kapsch Group.
Als Impulsgeber erweist sich der Auftrag über die Lkw-Maut in Österreich, der im Juni 2002 kommt. Bis 2007 steigt Kapsch TrafficCom zum Weltmarktführer im Bereich Mautsysteme auf und errichtet etwa in Australien, den Amerikas und einigen europäischen Ländern Systeme. In den Folgejahren positioniert sich Kapsch TrafficCom mit Erfolg als globaler Anbieter für Maut- und Verkehrsmanagement­systeme.
2015 wird das grenzübergreifende Verkehrsmanagementprojekt „Charm” gewonnen, ein von der englischen und niederländischen Straßenbehörde in Auftrag gegebenes Großprojekt. 2016 wird auf der iberischen Halbinsel die Transportation-Sparte von Schneider Electric übernommen, was zu einer gestärkten Position im Bereich Intelligent Transportation Systems führt. (hk)

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