ABB reüssiert auf hoher See ebenso wie „on the road“
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Schifffahrt mit emissionsfreiem Brennstoffzellenkraftwerk.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 12.07.2018

ABB reüssiert auf hoher See ebenso wie „on the road“

Emissionsfreies Brennstoffzellenkraftwerk für die Schifffahrt und Aufbau eines europäischen Schnellladenetzes für Elektroautos.

WIEN/ZÜRICH. Der Technologievorreiter ABB und der weltweit führende Anbieter innovativer, sauberer Brennstoffzellenlösungen, Ballard Power Systems, haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung von Brennstoffzellensystemen der nächsten Generation für nachhaltige Elektromobilität in der Schifffahrt unterzeichnet. „Die nächste Generation von Schiffen wird elektrisch, digital und vernetzt sein“, erklärt Peter Terwiesch, Leiter der Division Industrieautomation bei ABB. „Dafür werden Energiequellen benötigt, welche die steigenden Anforderungen an die Kraftstoffeffizienz erfüllen und eine sauberere sowie sicherere Schifffahrt ermöglichen.“

Nicht nur die Entwicklung von innovativen Brennstoffzellenlösungen gehört zu den Tätigkeiten von ABB im Bereich Transportlösungen, sondern auch die Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen mit Azipod-Antrieben - die neue Vigin Voyages-Flotte wird mit einem kompletten Strom- und Antriebspaket von ABB ausgestattet.

Das erste von drei innovativen Virgin Voyages-Schiffen, bei deren Planung und Bau der Umweltschutz eine große Rolle spielt, soll 2020 vom Stapel laufen. Azipod-Antriebe senken den Kraftstoffverbrauch gegenüber herkömmlichen Wellenantriebssystemen nachweislich um bis zu 15% und haben sich im Kreuzfahrtsegment zum Industriestandard entwickelt.

In jedem Schiff wird das komplette Energiekonzept von ABB umgesetzt. Diese Lösung umfasst Elektrogeneratoren, Hauptverteilerschalttafeln, Verteiltransformatoren und eine Fernsteuerung zur Bedienung der Azipod-Einheiten von der Brücke aus. Die Kombination von Azipod-Antrieb und ABB-Energiekonzept erlaubt, alle Anlagen für eine optimierte Leistung zu konfigurieren; das erhöht die Effizienz und senkt die Emissionen.

ABB-Ladesäulen ermöglichen Ionity-Eröffnung von Europas Autobahn der Zukunft
ABB wurde von Ionity zu einem Haupttechnologiepartner und Zulieferer gewählt. Die Hochleistungs-Ladesysteme Terra HP von ABB ermöglichen die Inbetriebnahme der ersten Ionity-Servicestation an der Autobahn A2 in der Schweiz.

Vor Kurzem hat Ionity seinen ersten Ladepark in Neuenkirch an der A2 in Betrieb genommen. Das Unternehmen plant den Aufbau eines europäischen Schnellladenetzes für Elektroautos und will somit die Langstreckenvorteile von fossil betriebenen Fahrzeugen auch auf Elektroautos übertragen. Die Servicestation (ein Pilotprojekt in der Nähe von Luzern) ist mit sechs von ABBs fortschrittlichsten Hochleistungs-Ladesystemen Terra HP ausgestattet.

Die 350 kW-Schnellladesäule Terra HP versorgt Elektrofahrzeuge in nur acht Minuten mit genügend Strom für eine Reichweite von 200 km. Bis 2020 will Ionity ein Netz mit rund 400 Schnellladern in 24 Ländern aufbauen.

Am Gemeinschaftsunternehmen Ionity sind unter anderem die BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company sowie der Volkswagen Konzern mit Audi und Porsche beteiligt. Das Ziel ist der Aufbau des leistungsstärksten Schnellladenetzes für Elektrofahrzeuge in Europa. Dabei sind die Errichtung und der Betrieb von insgesamt rund 400 Schnellladestationen mit diversen Partnern bis 2020 vorgesehen. Dies sind wichtige Schritte, um Elektromobilität auch auf Langstrecken zu gewährleisten und sie damit im Markt zu etablieren. Strategischer Standortpartner für die Länder Österreich, Tschechische Republik, Ungarn und Slowenien ist die OMV. (pj)

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