Ausbau der Digital Services
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Präsentation Executive Sales Director Ricoh Austria Christoph Hnup und Marketing Director Ricoh Austria & Switzerland Renate Kammerer präsentierten mit Daniel Tschudi, CEO Ricoh Austria & Switzerland, Neuigkeiten zu Innovationen am Work Space, Visionen, ESG-Ziele, aber auch Geschäfts­zahlen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 07.07.2023

Ausbau der Digital Services

Selbstverwirklichung durch Technologie: Ricoh positioniert sich als Workspace Integrator. Es gelte, das Potenzial von Mensch und Technik zu heben.

WIEN. Der Büromaschinenhersteller Ricoh befindet sich in einem auffälligen Transformationsprozess: Nach dem Motto „Technologien sind nur so leistungsfähig wie die Menschen, die sie nutzen” entwickelt Ricoh nun „maßgeschneiderte Lösungen und Konzepte für die heutigen und künftigen Herausforderungen in der Büro-Arbeitswelt”.

In den 70er-Jahren ging es bei Büroautomatisierung noch um Effizienzsteigerung, später und bis vor Kurzem noch um „Kreativität”. Heute möchte Ricoh seinen Kunden dabei helfen, dass ihre Mitarbeiter in ihrer Arbeit Selbstverwirklichung finden. Dieses Ziel soll bis 2036 erreicht werden, „da feiert Ricoh sein 100-jähriges Jubiläum”, so Renate Kammerer, Marketing Director Ricoh Austria & Switzerland.

Wie will Ricoh das erreichen?

Durch digitale Innovationen, die einen immer größeren Anteil am Geschäftsumsatz annehmen, sollen. In der Schweiz liegt dieser Anteil bereits bei 50%, in Österreich bei 20%. Es ist das erklärte Ziel von Daniel Tschudi, CEO Ricoh Austria & Switzerland, diesen Anteil auch in Österreich bald zu erreichen.

Christoph Hnup, Executive Sales Director Ricoh Austria, hebt folgende Innovationen hervor, durch die dies gelingen soll: „Digital Workspace”, „Business Process Management”, „Digital Experience”, „Collaboration Services” und „Ricoh Graphic Communications”. Die Anzahl der Stellgeräte in den Büros sei zwar in den letzten Jahren stabil, der Papierkonsum gehe jedoch seit längerer Zeit schon jährlich um zwei bis drei Prozent zurück. Etwa 95% des Druckvolumens basieren immer noch auf traditionellem Druck; hier werde ein interessantes Geschäfts­potenzial für den digitalen Druck geortet. Die Erschließung dieses Potenzials solle nun nicht mehr durch den herkömmlichen Büromaschinenverkauf erfolgen, sondern durch Beratungsleistungen, die tief in die Arbeitsprozesse des Kunden hineinreichen.

Besondere Lösungen

So hat Ricoh durch Akquisitionen in den letzten Jahren jetzt mehrere Software-Lösungen im Portfolio, die für Business-Kunden attraktive Zusatznutzen bieten.

„Docuware” beispielsweise, mit der vorkonfigurierte Cloudlösungen innerhalb von vier Werktagen möglich sind. Oder die letztes Jahr übernommene „Axon Ivy” – eine Plattform für digitale Transformationsprozesse von mittleren und größeren Unternehmen: Statt etwa SAP-Anwendungen aufwendig umprogrammieren zu müssen, kommt hier alles auf eine Plattform, ergänzt durch neue Programmierungen.
Hier ist es wichtig, Entwicklungen zu verstehen – oder noch besser, zu antizipieren: Was alles haben Unternehmen heute auf ihrer Agenda? Wachstum generieren, Digitalisierung vorantreiben, Geschäftsabläufe optimieren, hybride Arbeitsmodelle managen, aber immer stärker auch nachhaltiges Wirtschaften. Letzteres ist nun nicht mehr nur für Kunden wichtig, sondern auch für die eigenen Mitarbeiter.
Die Ricoh-Unternehmensführung dazu: „Jedes Unternehmen, das nicht zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beiträgt, wird vom Markt ignoriert werden und verschwinden. Unternehmen werden in Zukunft nicht nur nach ihrer finanziellen Leistung bewertet, sondern auch nach ihren Beiträgen zur Lösung dieser sozialen Herausforderungen.”

Die Richtung stimmt

Im Finanzjahr 4/22 bis 3/2023 erwirtschaftete ­Ricoh laut eigenen Angaben weltweit ca. 14 Mrd. € – ein Plus von 21% gegenüber dem Vorjahr, erreicht durch organisches und anorganisches Wachstum. Der operative Gewinn liegt bei über 500 Mio. € und wurde quasi verdoppelt. Mit einem Umsatzplus von über sechs Prozent lief Österreich ebenfalls gut. Hier wurden die neuen Geschäftsbereiche besonders gut am Markt aufgenommen. (oj)

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