WIEN. BearingPoint befragte auch dieses Jahr wieder über 1.200 Technologieberater, um herauszufinden, welche Innovationen und Trends 2023 für ihre Kunden wichtig sind. Künstliche Intelligenz (KI) bleibt weiterhin der Top-Trend, das Metaverse kommt neu in die Liste der Top-Trends hinzu, Embedded Data & Analytics bleiben auf Platz 4.
Stefan Pechardscheck, Globaler Leiter Technology bei BearingPoint meint dazu: „Unsere neuen Technologietrends geben Antworten auf die dringendsten Herausforderungen für Unternehmen. Unsere Top-5-Technologietrends für 2023 sind echte Game-Changer und können die Grundlage für neue Geschäftsmodelle sein. Neue Trends wie das Metaverse – in dem Digitales und Reales miteinander verschmelzen – werden ebenso eine große Rolle in der Gesellschaft spielen wie Nachhaltigkeit durch Substitution oder Optimierung. Unsere Kunden können von all diesen Technologien profitieren. Die digitalen Werkzeuge werden immer besser, die Möglichkeiten vielfältiger und die Unternehmen haben mehr Potenzial, Werte zu schaffen.“
Die fünf wichtigsten Technologie-Trends für 2023 sind…
1. Generative KI – beschleunigte Innovation durch neue Daten
Generative KI ist ein weit gefasster Begriff, der jede Art von Künstlicher Intelligenz beschreibt, die Lernalgorithmen verwendet, um neue digitale Objekte wie Bilder, Videos, Audio, Text und Code zu erzeugen. Der Zweck eines generativen KI-Modells besteht darin, synthetische Daten zu erzeugen und das Modell anzulernen, Schlussfolgerungen über die wichtigsten Trainingsdaten zu ziehen.
Während generative KI oft mit Deep Fakes in Verbindung gebracht wird, spielt die Technologie eine immer wichtigere Rolle bei der Automatisierung der sich wiederholenden Prozesse, die bei der digitalen Bild- und Audiokorrektur verwendet werden. Generative KI wird auch experimentell in der Fertigung als Werkzeug für Rapid Prototyping und in der Wirtschaft zur Verbesserung der Data Augmentation für die Prozessautomatisierung (RPA) eingesetzt.
2. Metaverse – Verschmelzung von Digitalem und Realem
Das Metaverse lässt die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt, zwischen der tatsächlichen und der virtuellen Realität verschwimmen – ein Netzwerk virtueller 3D-Welten, in dem VR- und AR-Headsets soziale Verbindungen ermöglichen. Das Metaverse ist ein beständiges, lebendiges digitales Universum, das dem Einzelnen ein Gefühl der Handlungsfähigkeit, der sozialen Präsenz, ein gemeinsames räumliches Bewusstsein und die Möglichkeit zur Teilnahme an einer umfassenden virtuellen Wirtschaft mit tiefgreifenden gesellschaftlichen Auswirkungen bietet.
Darüber hinaus kann das Metaverse bei der ökologischen Transformation helfen, indem es dabei hilft, CO2-Emissionen zu verringern – sei es durch den Ersatz von physischen Gütern und Meetings durch digitale Lösungen, durch den Ersatz realer Präsenz durch virtuelle Interaktionen oder durch digitale Zwillinge, die uns helfen werden, die physische Welt zu optimieren.
3. Cloud-native Plattformen – neue Wege bei der Produktentwicklung
Da die meisten öffentlichen und privaten Organisationen ihre Alt-Informationssysteme nach dem 6R-Modell (Rehost, Replatform, Repurchase, Rearchitecting, Retire and Retain) in die Cloud migriert haben, setzen die Entwicklungsteams nun Cloud-Frameworks und -Plattformen ein, um neue Anwendungen zu entwickeln. Diese neue Herangehensweise an die Produktentwicklung wird durch traditionelle Cloud-Versprechen, wie beschleunigte Produktentwicklungszyklen, skalierbare verwaltete Dienste, innovative Cloud-Funktionen (serverlos, maschinelles Lernen, fortschrittliche Analysen) und nachhaltige, widerstandsfähige und hochautomatisierte Technologien angetrieben.
Diese Revolution bei der Entwicklung neuer Anwendungen bringt Herausforderungen in Bezug auf das Änderungs-, Anbieter- und Kostenmanagement mit sich und wirkt sich stark darauf aus, wie IT-Organisationen Talente und Unternehmenskultur steuern.
Reinhard Stockinger, Head of Agile Software Engineering, BearingPoint Österreich: „Um dem Klimawandel zu begegnen, ist es nötig, möglichst ressourcenschonend zu agieren. Das gilt auch für die Software-Entwicklung und den Betrieb und die Servicierung von IT-Infrastrukturen. Was wir sehen, ist ein Trend in Richtung Kostensenkung durch IT-Optimierung und Netzwerk Skalierung. Aber auch die Verwendung modularer Komponenten, ermöglicht es Unternehmen, schnell individuelle Angebote zu erstellen, ohne die ganze Technologie neu entwickeln zu müssen. Das bringt auch weniger Abstimmungsbedarf zwischen Entwicklern und Infrastruktur. Denn die Entscheidung für eine bestimmte Architektur und Struktur, ja selbst die Gestaltung des Codes kann direkten Einfluss auf den Energieverbrauch haben.”
4. Embedded Data & Analytics – kein Erfolg ohne umsetzbare Anwendungsfälle
Erfolgreiche Unternehmen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und binden Daten und Analysen kontinuierlich in ihr Geschäft ein. Sie haben zudem ein Auge auf neue Trends und passen sich diesen entsprechend an. Dabei bewegen sie sich aber immer entlang einer Roadmap mit Initiativen und Anwendungsfällen, die sie zu ihren Zielen führen. Unternehmen müssen umsetzbare Anwendungsfälle definieren und priorisieren und mit einem ganzheitlichen Plan arbeiten. Ohne solche Anwendungsfälle und einen entsprechenden Plan wird die Datenanalyse nicht weit führen.
5. Zero Trust at Scale – Cybersicherheit als Kern der Informationssicherheit-Architektur
Unternehmen operieren zunehmend in komplexen Geschäftsökosystemen. Diese erfordern Verbindungen zu IT-Ressourcen einer Vielzahl von Benutzern aus verschiedenen Organisationen, die sich von jedem Ort und von jedem Gerät aus verbinden. All dies geschieht vor dem Hintergrund einer explosionsartigen Zunahme von Cyber-Bedrohungen, die die Förderung von Zero Trust als zentrales Architekturprinzip erforderlich machen. Deshalb müssen Chief Information Security Officer umfassende, dynamische und granulare Identitäts- und Zugangskontrolllösungen in großem Umfang implementieren. (hk)
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