David braucht Goliath – und auch vice versa
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 08.11.2019

David braucht Goliath – und auch vice versa

Die ökonomische ebenso wie die gesellschaftliche ­Bedeutung von Leitbetrieben ist enorm – auch im „Ländle”.

BREGENZ. Eine aktuelle Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts hat die Relevanz von Leitbetrieben erhoben.

In Vorarlberg wurden 16 dieser Unternehmen berücksichtigt. Neben der direkten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Leitbetriebe wurden auch die vielen Klein- und Mittelunternehmen berücksichtigt, die indirekt als Vorleister, Auftraggeber oder Kooperationspartner eng mit den „Goliaths” verbunden sind.
Die Zahlen sind für Martin Ohneberg, Präsident der IV-Vorarlberg, beeindruckend: „Die gesamte Wirtschaft und Bevölkerung profitiert von unseren internationalen Leitbetrieben im Land. Unser Bundesland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in puncto Arbeitsplätze, Kaufkraft und Wohlstand so positiv entwickelt, weil Leitbetriebe und ihre Mitarbeiter als Kernsubstanz einer Volkswirtschaft in Vorarlberg investiert haben und sich so erfolgreich auf den internationalen Märkten behauptet haben. Hinzu kommen die vielen KMU mit ihren Mitarbeitern, die gemeinsam mit den Leitbetrieben wirtschaftliche Erfolgsgeschichten geschrieben haben. Für Vorarlberg, wie für Österreich und darüber hinaus gilt: David braucht Goliath und Goliath braucht David – es geht nur gemeinsam.”

Enorme Hebelwirkung

Jeder fünfte Euro an regionaler Wertschöpfung im Ländle ist auf die internationalen Leitbetriebe zurückzuführen.

Jeder siebte Arbeitsplatz in Vorarlberg ist mit den 16 untersuchten Leitbetrieben direkt, indirekt oder induziert verbunden. Die Hebelwirkung der Leitbetriebe ist also enorm, sowohl was Arbeitsplätze, öffentliche Abgaben und Investitionen angeht. „Es wird entscheidend sein, dass unsere Leitbetriebe auch in Zukunft Rahmenbedingungen in Vorarlberg vorfinden, die sie zu weiteren Investitionen motivieren”, nennt Ohneberg insbesondere räumliches Entwicklungspotenzial an den Standorten, gut qualifiziertes Personal und ein klares Commitment der öffentlichen Hand als wesentlichste Faktoren. (pj)

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