Der weltmeisterliche Standort Österreich
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 27.09.2019

Der weltmeisterliche Standort Österreich

Soeben erschienenes Buch berichtet über die zahlreichen heimischen Hidden Champions und Weltmarktführer.

Made in Austria” – das ist das Motto für das große Abenteuer eines kleinen Landes: Der Welt zu zeigen, was wir können, dass wir zwar klein an Raum, aber groß an Leistung sind, dass wir neue Handelsbeziehungen anknüpfen, bestehende vertiefen, die Erzeugnisse österreichischer Tüchtigkeit und österreichischen Fleißes auch in die entferntesten Winkel der Welt verkaufen, kurz, indem wir exportieren.

Lebenswichtiger Export

Österreich bringt alle Voraussetzungen mit, um dieses große Abenteuer bestehen zu können: Eine lange Tradition im Umgang mit anderen Völkern, die technisch-industrielle Erfahrung von vielen Generationen, ein ausgezeichnetes Schul- und Bildungswesen, eine hochintelligente, sehr improvisationsfreudige Mitarbeiterschaft in den Betrieben, tüchtige, energische, initiative und elastische Unternehmer.

Österreichs Zukunft liegt hier: Als neutraler Staat, der keine Machtansprüche hat, seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, das Wissen und den Erfahrungsschutz von Generationen, die Begeisterung und den Pioniergeist seiner jungen Generation in den Dienst der wirtschaftlichen Erschließung bisher weniger entwickelter Gebiete zu stellen, noch mehr und noch bessere Waren zu erzeugen und zu exportieren.
Es ist eine Aufgabe, zu deren Bewältigung jeder Österreicher aufgerufen ist. Denn Wirtschaft ist nicht ein trockenes Spiel mit Zahlen, Wirtschaft ist das Leben in seiner konzentriertesten Form. Der Export ist für uns Österreicher eine lebenswichtige Aufgabe, eine Voraussetzung und eine Stütze der stetigen Aufwärtsentwicklung, er ist notwendig, damit Hunderttausende Arbeitsplätze erhalten werden können.
Nicht zuletzt zählt auch der „unsichtbare Export”, indem die vielen Hunderttausenden ausländischen Touristen, die in unser Land strömen, hier österreichische Erzeugnisse erwerben.
Sie werden so zu Botschaftern österreichischer Qualitätsarbeit in ihren Heimatländern.

Unverändert gültig

Die obigen vier Absätze stammen aus dem Büchlein „Das große Abenteuer des Exportes”, welches das damalige Unterrichtsministerium 1962 (!) herausgegeben hat. So viel hat sich an den Herausforderungen für den „Weltmeister Österreich” also in 57 Jahren nicht geändert, was die aktuellsten Daten und Fakten bestätigen:

„Mit einem soliden Wachstum hat der österreichische Export Stärke bewiesen”, kommentiert Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, die aktuellen Außenhandelszahlen für das erste Halbjahr. „Mit Zuwächsen von 3,3 Prozent bei den Exporten und 2,8 Prozent bei den Importen hat der österreichische Warenhandel im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter zugelegt.” Im Juni 2019 haben die Exporte erstmals seit drei Jahren die Importe überstiegen (d.h. das Handelsbilanzdefizit wurde deutlich verringert) und das gesamte Handelsvolumen erreichte mit 157 Mrd. € einen neuen Höchstwert!

Der Export bringt 60% des BIP

„Angesichts globaler Unsicherheiten und einer Abschwächung der Konjunktur auf traditionell wichtigen Absatzmärkten sind internationale Wertschöpfungsketten für unsere Unternehmen immer wichtiger”, erklärt die Wirtschaftsministerin. „Österreich erweist sich als stabil und widerstandsfähig. Die Diversifizierung unserer Exporte ist unsere Stärke und macht heimische Unternehmen weniger abhängig von den Entwicklungen auf einzelnen Märkten.”

Übrigens sind mit einem Anteil von 40,4% Maschinen und Fahrzeuge weiter die Spitzenreiter bei den Exporten nach Warengruppen. Kontinuierlich werden sechs von zehn Euro des BIP im Außenhandel generiert, jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Exportgeschäft ab.

Die Erfolgsgeheimnisse

Nomen est omen: Viele herausragende „Hidden Champions” sind der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Das hindert sie jedoch nicht daran, seit Jahrzehnten, oder in manchen Fällen sogar seit Jahrhunderten (wie z.B. die Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr), für Arbeitsplätze, Stabilität und hohe ­Exportzahlen zu sorgen. Im Weltmeister-Buch sind u.a. 120 (!) dieser Top-Firmen aufgelistet.

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie präsentiert „Smart ­Cities, Intelligente (E-)Mobilität und vieles mehr”. CEO Heimo Scheuch spricht über das erfolgreichste Halbjahresergebnis der 200-jährigen Firmengeschichte und über die Recycling-Aktivitäten von Wienerberger, weitere Stories beschäftigen sich mit den Erfolgs­strategien von AVL, Engel Austria, FACC, Knapp oder Ruag Space Austria ebenso wie von Aspöck Systems, Pörner Anlagenbau, Simacek, der TÜV Austria Group oder des Wiener Flughafens. (red)

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