••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Der Anstieg der Forschungsquote von 1,53% im Jahr 1994 auf aktuell mehr als drei Prozent ist ein deutlicher Beweis dafür, dass Österreichs Entwicklungsdynamik in F&E eine der stärksten in Europa ist. Konsequente Investments der Industrieunternehmen in den Forschungsplatz tragen wesentlich zu dieser außergewöhnlichen Dynamik bei.
Österreich zählt daher heute zu den wenigen europäischen Ländern, die das erklärte forschungspolitische Ziel der EU – eine Forschungsquote von 3% bis 2020 – übertreffen. Es setzt sich aber ehrgeizigere Ziele: Die Forschungsstrategie des Landes sieht Österreich 2020 als einen Innovation Leader in Europa.
Weiter gute Aussichten
Insgesamt wird Österreich seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemäß der Globalschätzung 2016 (Stand März 2017) von Statistik Austria auf 10,74 Mrd. € steigern, was einem geschätzten Plus von 2,9% (bzw. plus 299,34 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Damit liegen die Ausgaben knapp unter der prognostizierten nominellen Steigerung des BIP von plus 3,65%.
2016 wurde bereits zum dritten Mal in Folge eine Forschungsquote von mehr als 3% erreicht (3,07%). Im EU-Vergleich liegt Österreich mit seiner Forschungsquote nunmehr (Stand März 2017) bereits an der zweiten Stelle hinter Schweden und hat inzwischen neben Deutschland auch Dänemark und Finnland überholt.
Impulse durch Industrie 4.0
Dank des sehr hohen Industrialisierungsgrads in Österreich ist Industrie 4.0 hierzulande ein essenzieller Baustein für die Weiterentwicklung der industriellen Prozesse.
In einer aktuellen Studie der Europäischen Kommission zu diesem Thema wird Österreich diesbezüglich als „Frontrunner” bezeichnet und weist neben Deutschland, Irland und Schweden das größte Umsetzungspotenzial für Industrie 4.0 auf, gemessen an intelligenten Produktionsprozessen, Automatisierungsgrad und Wertschöpfungspotenzial.