„Digital Metal Valley”
© ASMET/Pressberger
Into the Future Beim ASMET-Forum griffen ASMET-Prä­sident (und voest-Vorstand) Franz Rotter (l.) und Georg Knill (Präsident IV-Steiermark) das Thema Künstliche Intelligenz auf.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 14.06.2019

„Digital Metal Valley”

Steiermark: Hochmoderne Industriestrukturen in der Mur-Mürz-Region haben eine große Anziehungskraft für Fachkräfte und neue Unternehmen entwickelt.

LEOBEN. Vor Kurzem trafen ein­ander mehr als 300 Geschäftsführer, Führungskräfte aus Produktion, Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Personal- und Betriebswirtschaftsabteilungen sowie Studierende beim ASMET Forum an der Montanuniversität. ASMET – The Austrian Society for Metallurgy and Materials – befasst sich mit Metallurgie und Werkstofftechnik.

ASMET-Mitglieder sind international tätige Technologiekon­zerne wie u.a. AMAG, Inteco, Primetals Technologies, Plansee sowie die RHI Magnesita. Für Franz Rotter, ASMET-Präsident und Leiter der High Performance Metals Division der voestalpine, ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) auf allen Prozess­ebenen und Produkttechnologien eine der Voraussetzungen, um die gute Position der Industrie am globalen Markt zu halten bzw. weiterzuentwickeln.

IV will keinen Krampf mit KI

„Der unverkrampfte Umgang mit dem Thema ‚Künstliche Intelligenz' ist für Produktionsunternehmen, die international wettbewerbesfähig sein wollen, ungemein wichtig”, betont der steirische IV-Präsident Georg Knill. „Die Schlüssel sind Forschung & Entwicklung sowie Bildung & Qualifikation.” Ein Indikator: Seit vielen Jahren rangiert die Steiermark bei der Inanspruchnahme von Unterstützungen der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konstant an der Spitze, zumeist noch vor Wien und Oberösterreich auf dem ersten Platz.

Dazu gehört auch, dass steirische Firmen in der F&E sehr eng mit den Universitäten kooperieren. Die Montanuniversität Leoben (MUL) hat den höchsten Anteil von F&E-Einnahmen an den Umsatzererlösen aller heimischen Unis – und die Silbermedaille geht ebenfalls an eine steirische Hochschule, nämlich an die TU Graz. Platz 3 und 4 gehen nach Wien, aber schon auf Rang 5 folgen wieder die Steirer mit der Medizinischen Universität Graz. Kurz: 3 der 5 ersten Plätze gehen an die Steiermark.
42% der Rekordinvestitionen der steirischen Industrie von 3,6 Mrd. € im Jahr 2018 hängen mit der Digitalisierung zusammen. Während aber große Unternehmen hier im Sinne des Standorts offensiv agieren, sind kleine Firmen oft noch zögerlich und schenken KI zu wenig Augenmerk, obwohl diese große Chancen bietet, gemeinsam mit großen Partnern international erfolgreich zu sein. (pj)

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