WIEN. Für den Österreichischen Infrastrukturreport 2023 wurden heimische Managerinnen und Manager zu ihren Einschätzungen rund um IT-Themen befragt. „Diese Ergebnisse sind eindeutig und teils ernüchternd: 83 Prozent der Befragten fordern, dass der Fachkräftemangel in der IT dringend gelöst werden muss”, resümiert Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT). Das Fehlen von 24.000 IT-Expertinnen und -Experten verursache einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 3,8 Mrd. € und schwäche den Wirtschaftsstandort.
Größte Stolpersteine
40% Prozent der Befragten nennen das Fehlen von IT-Mitarbeitenden, weitere 33% fehlende IT-Qualifikationen als die größten Digitalisierungshürden. „Das verlangsamt die digitale Transformation unseres Wirtschaftsstandorts”, so Harl. Eine fundierte Informatik-Grundausbildung könne diesen Problemen entgegenwirken.
Die Unzufriedenheit mit der derzeitigen IT-Ausbildung in Österreich geht aus dem neuen Infrastrukturreport jedenfalls sehr deutlich hervor: Nur noch 36% der befragten Managerinnen und Manager sind mit der digitalen (Aus-)Bildung in Österreich zufrieden. Für Harl ein klarer Handlungsauftrag, die digitale Aus- und Weiterbildung gemäß den Bedürfnissen der heimischen Betriebe weiterzuentwickeln. Schließlich wolle Österreich ja gerne im weltweiten Digitalisierungsmatch mitspielen.
40% der Befragten nennen zudem eine gute und krisensichere Infrastruktur als wettbewerbsentscheidend, 26% betonten die Rolle von Innovation, Forschung und Entwicklung. Und was die Innovationsbereitschaft angeht: Insgesamt 87% der heimischen Manager bezeichnen investitionsfreundliche Rahmenbedingungen als wichtig. (hk)