Bonn. Derzeit sind rund 15 Mrd. Gegenstände weltweit vernetzt, bis zum Jahr 2020 wird – so der aktuelle Trendreport von DHL und Cisco – das Internet der Dinge (IoT) auf 50 Mrd. Geräte anwachsen, was weitreichende Folgen für die Supply-Chain und Logistik mit sich bringen wird.
In der Lagerhaltung ermög-licht die Vernetzung von Paletten und Waren ein intelligenteres Bestandsmanagement. Beim Warentransport sorgt das IoT für eine schnellere, aussagefähige und sichere Sendungsverfolgung. Mit der Analytik einer vernetzten Flotte können Wartungsintervalle automatisch gesteuert und unvorhergesehene Fahrzeugausfälle vermieden werden. Nicht zuletzt können durch die Vernetzung von Zustellern und Fahrzeugen Rückfahrten zum Paket- oder Briefzentrum optimiert werden.
„Mit dem Internet der Dinge lässt sich nahezu alles – von Paketen bis hin zu Mitarbeitern – mit dem Internet verbinden. Um den höchstmöglichen globalen wirtschaftlichen Nutzen erzielen zu können, müssen wir verstehen, wie sich alle Komponenten in der Wertschöpfungskette ineinanderfügen”, so Markus Kückelhaus, DHL Vice President Innovation & Trend Research.
Wachstumstreiber
„Die Digitalisierung und der Ausbau des Internets der Dinge wirken als Wachstumskatalysator”, ergänzt Chris Dedicoat, bei Cisco verantwortlich für die Region EMEAR.
So geht der Report davon aus, dass durch das IoT in den nächs-ten zehn Jahren 7,2 Billionen Euro generiert werden können. Dieser Wert setzt sich aus fünf Treibern zusammen: Innovation und Umsatz sowie Kapazitätsauslastung (jeweils rd. 1,9 Billionen Euro), Supply Chain und Logistik (1,7 Billionen Euro), Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität (1,08 Billionen Euro) und verbesserte Kundenzufriedenheit (630 Mrd. Euro).
Gemeinsames IoT-Projekt
Um diese theoretischen Berechnungen dann auch in ein florierendes Ökosystem rund um das Internet der Dinge zu wandeln, seien aber, so Kückelhaus, „umfassende Zusammenarbeit und Investitionsbereitschaft notwendig. Mit dem neuen Trend Report sind wir unserem Ziel, die Vorzüge des Internets der Dinge für unsere Kunden nutzbar zu machen, erneut einen Schritt näher gekommen.”
Cisco und DHL arbeiten momentan an einem gemeinsamen Innovationsprojekt zum Internet der Dinge. Hierzu sollen die WLAN-Standortdaten ausgewählter Geräte in einem Lager in nahezu Echtzeit analysiert werden, um schnellere Entscheidungen über ihren optimalen Einsatz innerhalb des Lagers zu treffen. Die Lösung basiert auf dem Cisco-Produkt Connected Mobile Experiences (CMX), das sich das dichte drahtlose Netzwerk zur Sammlung aggregierter Standortdaten bei WLAN-vernetzten Geräten zunutze macht. (red)