VILLACH. „Industrie 4.0 bietet uns die gewaltige Chance, die industrielle Produktion in Europa zu halten und zu stärken. Das setzen wir jetzt in Villach um, indem wir Entwicklung und Produktion mit ‚Intelligenz 4.0' verknüpfen und dadurch schneller und effizienter innovative Produkte anbieten können. Gleichzeitig schaffen wir konkrete Beispiele für die Arbeitsplätze der Zukunft. So zeigen wir als Innovationsstandort im Infineon-Verbund, wie wissensintensive Fertigung im Produktionsalltag aussehen kann”, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, anlässlich der Eröffnung des neuen Gebäudekomplexes, der nach nur zehnmonatiger Bauzeit fertiggestellt wurde.
Insgesamt 290 Mio. € lässt sich Infineon den Ausbau seines Villacher Standorts kosten.
Bereits jetzt sind dort erste Elemente einer intelligenten Fabrik in Verwendung. So werden Produkte in der Fertigung permanent und eindeutig lokalisiert. Zudem werden die von den fertigen Produkten gemeldeten Messdaten genutzt, um automatisch die Bedingungen für nachfolgende Produkte zu optimieren; dadurch konnte die Prozessstabilität bereits um bis zu 20% verbessert werden.
Durch Sensorik, Kommunikations- und Datenverarbeitungssysteme können Entscheidungen in der Produktion künftig verstärkt selbststeuernd getroffen werden. Ein Beispiel dafür ist die zustandsorientierte Wartung der Maschinen. Darüber hinaus sorgt eine intelligente Steuerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs in den neuen Gebäuden für Kosteneinsparungen von bis zu 15% gegenüber den bisherigen Anlagen.
Smarte Vorteile nutzen
„Mit Industrie 4.0 werden wir die Innovation beschleunigen sowie Produktivität und Qualität verbessern. Die Lösungen, die in Villach erarbeitet werden, wollen wir im gesamten Infineon-Verbund und im Netzwerk mit Kunden und Lieferanten nutzen”, fasst Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, die Ziele zusammen. (red)