••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Am 1. Juli 1918 wurde die Robert Bosch GmbH gegründet; von der ersten Verkaufsniederlassung in der Weißgerberstraße 20 im dritten Gemeindebezirk steigerte das Unternehmen seine Bedeutung kontinuierlich.
Innerhalb der weltweit tätigen Bosch-Gruppe ist Österreich heute mit rund 2.900 Mitarbeitern ein wichtiger Entwicklungsstandort, der als Innovationstreiber zukünftige Technologien mitgestaltet. „Wir haben im vergangenen Jahr die Entwicklungstätigkeiten in Österreich sehr stark ausgebaut und allein in Wien 40 hochqualifizierte Entwickler eingestellt”, sagt Klaus Peter Fouquet, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. „Derzeit suchen wir nur am Standort in der Bundeshauptstadt rund 100 Ingenieure, um weiter wachsen und die an uns gestellten Aufgaben erfüllen zu können.”
Zwei Tage „Technik erleben”
Um das 100-jährige Bestehen in Österreich gebührend zu feiern, veranstaltete Bosch am historischen Firmengelände in Wien Simmering ein zweitägiges Festival u.a. mit der Preisverleihung des „Technik fürs Leben”-Preises.
So gut wie alle Geschäftsbereiche von Bosch in Österreich präsentierten in interaktiven Stationen ihre Tätigkeiten, Produkte und Aufgabenbereiche. Im Testlabor erhielten die Gäste Einblick in die Entwicklungsabteilung, die Steuergeräte auf einen Dauereinsatz im Serienbetrieb testete. Im MakerSpace von Bosch Engineering wurde von Experten detailliert gezeigt, wie selbstkoordinierende Fahrzeuge funktionieren.
Nach einem Blick hinter die Kulissen des Testzentrums für Elektromagnetische Verträglichkeit konnte man auch den legendären „Bosch Renndienstbus” erkunden, der über 60 Jahre lang die Motorsport-Geschichte in Österreich begleitet hat.
Die Abteilung Bosch Engineering präsentierte Autos in verschiedenen Umrüstungs-Stadien für Software-Tests, die Vehicle Control Unit konnte anhand von Beispielen in Serienfahrzeugen erlebt werden, und die Bosch Gebäudesicherheit zeigte, wie man Kameras per Fernzugriff steuern kann.
Nicht zuletzt sorgte das Zenoway-Testzentrum für begeisterte Gesichter: Gabelstapler, die in Echtzeit lokalisiert werden, und andere zukunftsweisende Technologien konnten hautnah erlebt werden. Wer Lust hatte, konnte unter fachkundiger Anleitung auch flott einen Roboter programmieren oder am Flugsimulator der Bosch General Aviation Technology eine virtuelle Runde durch die Wolken ziehen.