••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. In Österreich gibt es jährlich bereits mehr als 13.000 Anzeigen wegen Cyberkriminalität. Fast jedes zweite heimische Unternehmen (44%) ist in den vergangenen Jahren Opfer von Spionage oder Datendiebstahl geworden, knapp ein Drittel (30%) sogar mehrfach.
Die mit Abstand meisten Attacken gab es in den vergangenen fünf Jahren im Personalbereich (41%), gefolgt von Vertrieb (27%) und Finanzwesen (16%).
Das sind die Ergebnisse einer Studie der Beratungsorganisation EY, für die Geschäftsführer sowie Führungskräfte aus IT-Sicherheit und Datenschutz von 100 österreichischen Unternehmen befragt wurden.
Geld als wichtigstes Motiv
Mehr als drei von vier identifizierten Angriffen (77%) zielten auf finanzielle Vorteile ab. Jedes sechste Unternehmen in Österreich (17%) war bereits mit Erpressungsversuchen von Angreifern konfrontiert; rund ein Drittel (36%) davon verweigerte die Zahlung, 2% zahlten, 62% gaben dazu keine Auskunft.
Den Schaden durch Cyberangriffe und Datendiebstahl schätzen 51% der Firmen auf bis zu 50.000 €, bei 6% ging dieser sogar bis zu 500.000 €; bei einem Fünftel (20%) konnte die Schadenshöhe nicht festgestellt werden.