Green Tech Valley
© Lindner Recycling
Der 1948 gegründete Abfallspezialist Lindner Recycling feierte am 18. September den Spatenstich fürs neue Werksgelände.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 20.11.2020

Green Tech Valley

Die Beteiligung des Landes Kärnten am steirischen Green Tech Cluster öffnet die Tür zu neuen Kooperationen.

GRAZ / KLAGENFURT. Die Bereiche Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bieten angesichts des europäischen Green Deals enorme Wachstumschancen.

In Kärnten können 70 bis 100 Betriebe diesem Zukunftssektor zugerechnet werden, in der „Grünen Mark” sind 220 Unternehmen Mitglieder beim steirischen Green Tech Cluster.
Dank einer neuen, bundesländerübergreifenden Kooperation steht diese Plattform nun auch Kärntner Unternehmen offen. Mit der Stadt Villach wird zudem eine Kärntner Kommune Cluster-Partner. „Wir etablieren damit den Süden Österreichs als Green Tech Valley und erhöhen mit der Zusammenarbeit unsere internationale Sichtbarkeit und Strahlkraft”, erklärten Kärntens Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig, die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie der Kärntner Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt.
Ein erster gemeinsamer Themenschwerpunkt der beiden Bundesländer ist die nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff als Treiber der Energie- und Mobilitätswende. Dazu erscheint Ende November das Green Tech Radar, das die Technologie- und Marktentwicklung der kommenden Jahre aufzeigt. Um Covid-19-bedingt den Export dieser Technologien weiter zu stärken, werden im Cluster gemeinsame Aktivitäten umgesetzt.
Mit der Kampagne „Don’t ­waste // invest” wird das Know-how von Unternehmen wie Lindner Recycling international kommuniziert. Gemeinsame Einkäufertage sowie eine neue Vertriebsplattform werden nachhaltige Lösungen internationalen Kunden zugänglich machen.
Breitgefächertes Wissen wird gebündelt und multipliziert sich mit der Anzahl der Partner. 2018 hat der Cluster 37 Innovationsprojekte mitinitiiert, mehr als 1.500 Ideen bei Unternehmen generiert und rund 1.200 B2B-Kontakte erfolgreich hergestellt.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in Österreich Kooperation als überlegener Modus in der Forschung etabliert, und die Forschungsachse Süd wächst mit der Koralmbahn ab 2025 noch enger zusammen.

Klimaschutz schafft Wachstum

Die 220 Unternehmen im Green Tech Cluster haben binnen zehn Jahren in diesem Bereich die Arbeitsplätze auf über 25.000 verdoppelt und die Umsätze auf mehr als fünf Mrd. € verdreifacht. Mit ihren Technologien leisten die Unternehmen einen globalen Beitrag zum Klimaschutz und der Kreislaufwirtschaft. Der Cluster unterstützt mit F&E-Projektentwicklung, Technologietrends, Marktchancen sowie globale Kontakte.

Der Cluster wurde wiederholt zum weltbesten Umwelttechnik-Cluster gerankt (VDI/VDE, Global Cleantech Directory sowie Regiostars Award der EU). (pj)

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