LINZ. Die Energie AG hat sich als Impulsgeberin einer nachhaltigen Energiezukunft zum Ziel gesetzt, die Energiewende aktiv voranzutreiben. Nun gab es im Aufsichtsrat grünes Licht für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks der Energie AG in Ebensee. Es ist mit einem Investitionsvolumen von rund 450 Mio. € die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Energie AG.
„Um die nachhaltig erzeugte Energie auch dann verfügbar zu machen, wenn sie am meisten gebraucht wird – wie etwa in den Abendstunden –, braucht es Speicherkapazitäten. Das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee ist damit ein wichtiger Baustein und quasi die grüne Batterie Oberösterreichs”, betont Energie AG-CEO Leonhard Schitter. Die Energie AG möchte dabei auch den dezidierten Wunsch der Menschen nach ressourcenschonend erzeugter Energie und nachhaltigen Lösungen erfüllen.
Zuerst rauf, dann runter
Das Kraftwerk ist als Kavernenkraftwerk am Fuße des großen Sonnsteins mit einer reversiblen Pumpturbine geplant. Als Oberwasserspeicher ist im Rumitzgraben ein ca. 60 m hoher Naturschüttdamm vorgesehen, als Unterwasserspeicher dient der Traunsee. Das Wasser wird über eine Kaverne, in der sich die reversible Turbine befindet, rund 500 m nach oben gepumpt. Bei Energiebedarf fällt das Wasser nach unten, und der Energiespeicher wird abgerufen.
Das Kraftwerk wird über einen Speicherinhalt von 1,32 Mio. m³ und über eine Leistung von 170 MW verfügen. Die Energieableitung zur bestehenden 110-kV-Freileitung Steinkogl–Gmunden erfolgt über einen getrennten Energieableitungsstollen mittels einer gesonderten 110-kV-Ausleitung und einem eigenen Schaltwerk. Die reine Bauzeit soll rund vier Jahre betragen. Der Probebetrieb des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee ist für Ende 2027 geplant. (hk)