Innovativ recyceln
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AGR-Geschäftsführer Harald Hauke (r.) mit dem Gründer des „Alternativen Nobelpreises”, Jakob von Uexküll.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY PAUL CHRISTIAN JEZEK 07.10.2016

Innovativ recyceln

Glasrecycling ist ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft: Was im Glascontainer landet, wird zu 100% wiederverwendet.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Wichtigstes Kerngeschäft der Austria Glas Recycling GmbH – einem Unternehmen der ARA Gruppe – ist die Sammlung und Verwertung von Glasverpackungen. „Wir haben noch ein zweites – nicht weniger wichtiges – Kerngeschäft: die Innovation”, stellt AGR-GF Harald Hauke zu Beginn des medianet-Exklusivgesprächs klar. „Einer der wesentlichen Treiber unserer Innovationen liegt in unserem Nachhaltigkeitsmodell, das von vielen als ‚State of the art' gesehen wird – wir sind sowohl nach EMAS wie auch nach der CSR-Norm ONR 192500 zertifiziert.”

Diesem NH-Modell habe man es zu verdanken, dass die AGR in Österreich hohe Mengen sammeln, regionale Arbeitsplätze fördern und den Impact auf unsere Umwelt verbessern kann. Beispielsweise hat die AGR seit 2012 die km-Fahrleistung der Sammelfahrzeuge um 12%, die max. Stickoxid-Emissionen um knapp 40% und die max. Staub-Emissionen in der Altglassammlung um knapp 50% reduziert.
„Und das, obwohl wir ein paar 1.000 Tonnen mehr Glas sammeln”, betont Hauke.

Social Compliance

So viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird, „genauso stark ist unser Fokus auch auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen gerichtet”, meint Hauke.

Wiewohl das Geschäft seit dem 1.1.2015 liberalisiert wurde, habe man auch im Konkurrenzumfeld Qualität und Quantität weiter gesteigert und erneut die Kosten optimiert. Durchaus selten in Zeiten wie diesen: Der Lizenztarif der AGR wird sich per Anfang nächsten Jahres um -3,4% verbilligen.
„Es reicht aber schon lange nicht mehr, ,nur' legally compliant zu sein, sondern wir müssen unser Tun immer mehr auf die Gesellschaft ausrichten, also socially compliant agieren”, erklärt Hauke. „Denn was wünscht sich die Gesellschaft? Eine intak­te Wirtschaft mit siche­ren, wenn möglich regionalen Arbeitsplätzen, eine intakte Umwelt mit Maßnah­men zum Klimaschutz und ein nachhaltiges Wirt­schafts­wachstum durch eine intakte Kreislaufwirtschaft.
Wir sehen uns hier als aktiven Partner für alle unsere Stakeholder, wir treiben die Vernetzung voran und sehen uns damit in einer Vorreiterrolle.”

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