Jahrhundertprojekt
© Florian Wieser
Walter Ruck (l.) und Andreas Matthä präsentieren die Schienenverbindungen zwischen China und Europa.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Paul Christian Jezek 15.12.2017

Jahrhundertprojekt

Eine Wirtschaftsmission von WK Wien und ÖBB hat die ­Seidenstraße wieder interessant für Österreich gestaltet.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Die Seidenstraße soll über zwei Landwege und einen Seeweg die Handelsrouten revolutionieren. Für die Länder entlang der Verkehrswege ergeben sich enorme wirtschaftliche Chancen; zudem öffnet sich China weiter den internationalen Märkten und forciert die Industrialisierung des Landes.

Laut Plänen liegt Österreich derzeit noch nicht direkt an der Seidenstraße. Das kann nur gelingen, wenn die Breitspureisenbahn vom slowakischen Kosice bis nach Österreich verlängert wird. „Die Anbindung an die Seidenstraße mittels Breitspur­eisenbahn muss für die Politik Top-Priorität bekommen – wir können es uns nicht leisten, ­diese Jahrhundertchance verstreichen zu lassen”, fordert Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
„Ein wichtiger erster Schritt ist die neue Kooperation zwischen sieben Staatsbahnen, um einen neuen, schnelleren Güterkorridor von China nach Mitteleuropa aufzubauen”, präzisiert Andreas ­Matthä, CEO der Österreichischen Bundesbahnen.

Eine echte Breitspur-Chance

Die WK Wien hat in China ein Handelsabkommen mit ihrem institutionellen Pendant, der CCPIT Peking, abgeschlossen.

Von der kommenden Regierung wünschen sich Ruck und ­Matthä ein klares Bekenntnis zur Seidenstraßen-Initiative sowie Verhandlungen um die Aufnahme in den 16+1-Mechanismus – das sind jene 16 ost- und südosteuropäischen Länder, die seit 2012 bilateral eng mit China am ­Seidenstraßenprojekt arbeiten.

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