Kren-Enzyme reinigen Abwasser
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 27.02.2015

Kren-Enzyme reinigen Abwasser

TU Graz 100.000 Euro-Förderung für neues Verfahren

Graz. In der österreichischen Küche hat Kren einen fixen Platz, aber die „scharfe” Wurzel ist auch für die Industrie interessant.

„Man kann Kren-Enzyme etwa in der Abwasserreinigung einsetzen, um Hormone oder andere problematische Verunreinigungen aus dem Wasser herauszubekommen”, erläutert Florian Krainer vom Institut für Molekulare Biotechnologie. Gemeinsam mit seinem TU-Kollegen Anton Glieder und der finnischen Forscherin Laura Näätsaari hat er in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Austrian Center of Industrial Biotechnology (acib) und dem NAWI Graz Doktoratskollegium „DK Molekulare Enzymologie” bereits 28 natürliche Kren-Peroxidasen entdeckt und erste Schritte für eine biotechnologische Herstellung der Enzyme gesetzt; zwei Patente sind dazu schon angemeldet. „Wir wollen hochqualitative Präparationen der wertvollen und vielseitigen Kren-Peroxidase unabhängig von der landwirtschaftlichen Produktion und in ausreichenden Mengen anbieten”, schildert Krai-ner das Ziel. Um die patentierte Produktion zur Marktreife zu bringen, wurde um eine Prototypenförderung im Rahmen des PRIZE-Programms des BMWFW und der aws angesucht – erfolgreich: Das Projekt wird mit 100.000 € gefördert. Die Prototypenentwicklung startet diesen Sommer und läuft mindestens ein Jahr. Das Wissenstransferzentrum Süd wird anschließend bei der Verwertung der geförderten Prototypen Hilfestellung leistenwww.tugraz.at

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