GRAZ. Die Situation der steirischen Industrieunternehmen ist aktuell sehr unterschiedlich.
„14 Prozent der Betriebe sind nur zur Hälfte oder sogar weniger ausgelastet, gleichzeitig können 27 Prozent ihre Planzahlen nahezu einhalten”, schildert Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark, die derzeitige Situation. „Diese beiden Extrempole beginnen sich im weiteren Verlauf des Jahres anzunähern. Zu erwarten ist, dass sich die Auslastung bei rund 80 Prozent einpendeln wird.”
Grenzen wieder öffnen
Für IV-Steiermark-Präsident Georg Knill ist eine Verlängerung der Corona-Kurzarbeit über den September hinaus unerlässlich.
„Nur so können wir gewährleisten, dass die Anstrengungen, die Mitarbeiterzahlen stabil zu halten, nicht vergebens waren.”
Waren es vor vier Wochen noch Lieferketten und die Verfügbarkeit von Tagespendlern, wird nun die ausbleibende Nachfrage als primärer limitierender Faktor eingeschätzt: Bei 78% der befragten Betriebe stellt die globale Marktentwicklung das derzeit größte Produktionshemmnis dar.
„Wenn Vertriebsmitarbeiter, Servicetechniker und Monteure wieder international mobil sein können, wird sich das in einer höheren Auslastung bemerkbar machen”, hofft Pagger. (pj)