MELLACH. Mit zunehmender Dynamik der Energiewende werden Energiespeicher immer wichtiger. Auch in der Elektromobilität spielt das Thema eine Schlüsselrolle – in den Fahrzeugen sowie bei Ladestationen.
Beim Ultra-Schnellladen wird in kürzester Zeit enorm viel Leistung und Energie benötigt, was kurzfristig zu einer starken Belastung des lokalen Stromnetzes und zu hohen Kosten führt.
Ideale Rahmenbedingungen
Um das zu vermeiden, optimiert Verbund im Projekt Synerg-E den Einsatz lokaler Pufferspeicher zur Lastspitzenglättung und als Flexibilität am Regelenergiemarkt.
Im August wurde die erste Pufferbatterie für den Einsatz bei Ultra-Schnellladestandorten nach Mellach geliefert und für Tests zum Wirkungsgrad sowie zu den Be- und Entladezyklen der Batteriespeicher in Betrieb genommen.
„Nachdem wir uns einige Standorte angesehen haben, hat sich gezeigt, dass Mellach ideal geeignet ist”, erklärt Karl Zach, Projektmanager für Power Solutions bei Verbund Solutions. „Wir haben qualifizierte Mitarbeiter vor Ort sowie ausreichend Raum zur Verfügung.”
Denn sowohl die Batterien wie auch die Ultra-Schnellladestationen benötigen Platz – nicht nur statisch, sondern auch bei Anlieferung und Abholung. „Immerhin sind die Batterie-Container rund sechs Meter lang, knapp drei Meter hoch und bis zu 14 Tonnen schwer”, beschreibt Zach die Dimensionen.
Alles dreht sich um das Netz
Wichtig bei der Entscheidung für Mellach war auch die Netzanbindung. Zentraler Faktor im Testbetrieb sind die Auswirkungen einer Ultra-Schnellladestation auf das lokale Stromnetz und damit auf den Verteilnetzbetreiber. Im Rahmen des Synerg-E-Projekts sind auch Präqualifikations-Testreihen für den Regelenergiemarkt vorgesehen, die für den Übertragungsnetzbetreiber notwendig sind.
Im Projekt Synerg-E arbeiten mehrere Verbund-Gesellschaften sowie Smatrics und Allego als Betreiber der Ultra-Schnellladestationen in Österreich und Deutschland bereichsübergreifend zusammen. (pj)