Let’s go casting!
© Amag (3)
Gerald Mayer„Die Mengenrückgänge im Bereich Luftfahrt konnten durch Steigerungen in anderen Bereichen, insbesondere Automobil, kompensiert werden”, so der Amag-CEO.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 14.05.2021

Let’s go casting!

Amag profitiert von einem generell positiven Marktumfeld. Nur dem Bereich Luftfahrt ging coronabedingt die Luft aus.

••• Von Helga Krémer

RANSHOFEN. Die Amag Austria Metall AG startete nach spürbaren wirtschaftlichen Verbesserungen im vierten Quartal 2020 zuversichtlich ins Jahr 2021. Nun zeigt sich im ersten Quartal des heurigen Jahres in allen für die Amag relevanten Bereichen eine positive Auftragsentwicklung. Fast alle – nur die Luftfahrtindustrie ließ, wenig überraschend, aus und befindet sich auf einem niedrigen Niveau.

Positive Ergebnisentwicklung

Die Umsatzerlöse in der Amag-Gruppe konnten dank einer soliden Absatzmenge und einem gestiegenen Aluminiumpreis im aktuellen Quartal auf 251,2 Mio. € gesteigert werden (Q1/2020: 246,4 Mio. €). Mit einer Absatzmenge von 98.500 t erzielte die Amag-Gruppe im ersten Quartal 2021 ein ähnliches Niveau wie im Vergleichsquartal des Vorjahres (99.600 t). Allerdings wurden 11.000 t Primäraluminium aufgrund des verzögerten Auslaufens eines Transportschiffs im kanadischen Werk Alouette nicht mehr realisiert, dieser Ergebnisbeitrag verschiebt sich nun ins Q2/2021.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in einem nach wie vor Covid-19-beeinflussten Quartal und der erwähnten Absatzverzögerung bei soliden 30,3 Mio. € nach 36,5 Mio. € in Q1/2020, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) bei 9,3 Mio. € (Q1/2020: 15,5 Mio. €).

Die einzelnen Segmente

Das Segment Metall konnte von attraktiven Aluminium- und Tonerdepreisen profitieren. Die Produktion im Werk Alouette läuft unverändert auf einem stabilen Niveau. Insgesamt konnte im ersten Quartal 2021 ein EBITDA von 10,3 Mio. € erreicht werden (Q1/2020: 13,4 Mio. €). Das Segment Gießen nutzte das positive Marktumfeld in der Automobilindustrie und erzielte im Berichtsquartal ein EBITDA von 3,5 Mio. € nach 1,4 Mio. € im Q1/2020.

Das EBITDA im Segment Walzen spiegelt einerseits die spürbare Verbesserung der Auftragslage wider, andererseits beeinflusst die Covid-19-bedingte Produktmixveränderung nach wie vor das Ergebnis. Insgesamt lag das EBITDA mit 17,4 Mio. € unter dem Niveau aus Q1/2020 (22,1 Mio. €).

Ausblick Gesamtjahr 2021

Das aktuelle Wirtschaftsumfeld wird von der Amag als positiv betrachtet Das anhaltend attraktive Aluminium- und Tonerdepreisniveau werde positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung im Segment Metall nehmen, das Marktumfeld im Bereich der Recycling-Gusslegierungen und Aluminiumwalzprodukte werde sich ebenfalls positiv entwickeln. Der Produktmix im Segment Walzen werde weiter von Covid-19 beeinflusst sein. Die Luftfahrt-Absatzmengen werden auf einem ähnlichen Niveau wie 2020 erwartet. Auf Basis dieser Annahmen geht der Amag-Vorstand von einem Jahres-EBITDA in der Bandbreite von 125 bis 140 Mio. € aus.

„Die im ersten Quartal erzielte Absatzmenge erreichte das sehr gute Vorkrisenniveau. Die Mengenrückgänge im Bereich Luftfahrt konnten durch Steigerungen in anderen Bereichen, insbesondere Automobil, kompensiert werden”, sagt Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag Austria Metall AG, und lässt aufhorchen: „Um auch weiterhin die positiven Markt- und Kundenanforderungen erfüllen zu können, sind wir aktuell auf der Suche nach rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Standort Ranshofen.”

Amag wird nachhaltig

Zudem wurde mit der Errichtung der größten Aufdach-Photovoltaikanlage Österreichs auf den Dächern des neuen Amag-Walzwerks in Ranshofen begonnen. Mit einer Fläche von rund 55.000 m² (das entspricht rund acht Fußballfeldern) wird die Anlage künftig rund 6,7 GWh elektrischen Strom pro Jahr liefern – allerdings ausschließlich für den Amag-Eigenverbrauch.

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