Löschwasser in der Bilanz
© Rosenbauer International
Nachfrage Der Auftragseingang mit 1.230 Mio. € erreichte 2022 bei ­Rosenbauer eine neue Rekordmarke. Ins Jahr 2023 startete der Konzern „zuversichtlich”.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 28.04.2023

Löschwasser in der Bilanz

Gestiegene Materialpreise machten Rosenbauer einen Strich durch die 2022er-Rechnung. 2023 soll wieder besser werden.

LEONDING. Kein leichtes Jahr hat der Rosenbauer Konzern hinter sich. Zwar erreichten die Umsatzerlöse des Feuerwehrenausstatters 2022 mit 972,2 Mio. € das Niveau des Vorjahres (2021: 975,1 Mio. €) und den Vertriebsregionen Area CEE, Area NISA (Nordeuropa, Iberian, Südamerika und Afrika) sowie dem Segment Vorbeugender Brandschutz gelang ihre Geschäftsvolumen zu steigern.

Aber: Der Krieg in der Ukraine setzte die internationalen Lieferketten und Rohstoffmärkte stark unter Druck und in der Folge hatte Rosenbauer mit kritischen Versorgungsengpässen sowie teils deutlich höheren Materialpreisen zu kämpfen. Was wiederum die Fahrzeugfertigung beeinträchtigte.

Auf Stagnation folgt Erholung

Vor diesem Hintergrund war das EBIT, das auch durch Sondereffekte aus der Branchenleitmesse Interschutz und Restrukturierungsmaßnahmen belastet wurde, mit –10,6 Mio. € (2021: 35 Mio. €) negativ. Dividende wird es daher heuer voraussichtlich keine geben.

Die globale Feuerwehrbranche hat 2022 vor dem Hintergrund eines insgesamt schwächeren konjunkturellen Umfeldes stagniert. Insbesondere die Lieferkettenstörungen und zudem teils angespannte Arbeitsmärkte haben trotz voller Auftragsbücher eine Ausweitung des Branchenumsatzes gebremst.
Erst zum Jahresende hin habe sich die Fehlteilesituation leicht verbessert, heißt es bei Rosenbauer, man habe wieder mehr Lkw-Fahrgestelle erhalten, womit die Anzahl der Auslieferungen erhöht werden konnte. Das 4. Quartal 2022 wurde dementsprechend mit einem Umsatz von 321 Mio. € und einem EBIT von 19,9 Mio. € beinahe auf dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres abgeschlossen.
Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung bei der Belieferung mit Lkw-Fahrgestellen erwartet der Konzernvorstand für 2023 einen Umsatz von über einer Mrd. €. Die EBIT-Marge soll sich um etwa vier Prozentpunkte gegenüber dem Berichtsjahr 2022 verbessern. (hk)

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