Neuer Stoff für Maut-Diskussion
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 13.02.2015

Neuer Stoff für Maut-Diskussion

Aktuelle Studie Kostspielig und wenig wirksam

Wien. Dass die heimische Transportbranche einer flächendeckenden Lkw-Maut wenig abgewinnen kann, liegt auf der Hand. Und eine aktuelle Studie des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien hat jetzt auch berechnet, dass eine solche Maßnahme wenig Positives bringen würde.

Studienautor Sebastian Kummer dazu: „Ländliche Regionen würden im Wettbewerb massiv geschwächt, wenn auch auf Landes- und Gemeindestraßen eine Lkw-Maut anfiele. ”

Hohe Systemkosten

Nachteile würden sich auch für international tätige Unternehmen ergeben, da diese ganz besonders in ihrer Konkurrenzfähigkeit geschwächt würden. „Zudem wären die Systemkosten hoch, und den Ländern würde wenig von den Einnahmen übrig bleiben”, so Kummer. Seinen Berechnungen zufolge würden die Mauteinnahmen nur 282 Mio. Euro ausmachen. Grund: die hohen Einrichtungskosten. „In jedes Kfz müssten entsprechende Geräte eingebaut werden, die mindestens 150 Euro pro Stück kosten, der Einbau kostet nochmal 250 bis 300 Euro. Dazu kommen weitere Ausgaben für die Errichtung eines Satelliten-Erfassungssystems und die bei einem flächendeckenden System sehr aufwendige Kontrolle. Daher rechnen wir in Summe mit Aufwendungen von 350 Millionen Euro; das ist sehr hoch im Vergleich zu den möglichen Einnahmen.” www.wu.ac.at/itl

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