Ökologie als Erfolgsfaktor
© Kathrin Gollackner
Feierliche Eröffnung: Gerald Schweighofer, LH-Stv. Astrid Rössler, Bundesminister Andrä Rupprechter und Jörg Harbring.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 12.02.2016

Ökologie als Erfolgsfaktor

Schweighofer Fiber baut Bio-Energie aus. Energie­erzeugung ist neben der Herstellung von Viskosezellstoff bereits ein wichtiges wirtschaftliches Standbein.

••• Von Britta Biron

HALLEIN. Schweighofer Fiber produziert seit 2013 hochwertigen Viskosezellstoff zur Herstellung von Textilfasern und zählt mittlerweile zu den Global Playern. Daneben ist das Unternehmen auch einer der größten industriellen Lieferanten von Bio-Energie in Salzburg.

„Neben unserem eigenen Werk versorgen wir 17.000 Haushalte mit Ökostrom, weitere 12.000 Haushalte in Hallein und in der Stadt Salzburg heizen mit Fernwärme aus unserem Zellstoffwerk”, erläutert Geschäftsführer Jörg Harbring. „Die Energieerzeugung ist neben der Herstellung von Viskosezellstoff für uns zu einem wichtigen Standbein geworden.”

2,5 Mio. Euro investiert

Einen besonderen Stellenwert im energetischen Gesamtkonzept des Unternehmens hat das Biogas, das als Nebenprodukt der Zellstoff­herstellung anfällt.

Kürzlich wurde anlässlich eines Betriebsbesuchs von Bundesminister Andrä Rupprechter und der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler die neue Anlage „Bio Bed Reaktor Nummer 3” offiziell in Betrieb genommen
Das Engineering und die Umsetzung der Biogasanlage wurden bei Schweighofer Fiber in Eigenregie durchgeführt, die Investitionen beliefen sich auf 2,5 Mio. Euro.
Auch die Maße sind beeindrucken: Der Biogasbehälter fasst 3.000 Kubikmeter Inhalt und hat 15 Meter Durchmesser sowie 23 Meter Gesamthöhe.
„Schon mit der Errichtung der Photovoltaikanlage im Jahr 2014 hat Schweighofer Fiber einen markanten Schritt bei der Nutzung erneuerbarer Energieträger gesetzt. Diesen Weg geht das Unternehmen konsequent weiter und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz”, betont Rössler.

Mehr Ressourceneffizienz

„Die Steigerung der Ressourcen­effizienz ist eine Win-Win-Situation: Höhere Effizienz ist ein Wettbewerbsvorteil, den wir am weltweiten Markt nutzen. Zudem profitiert davon auch die Umwelt – das verstehen wir unter unserem ganzheitlichen Ansatz”, erläutert Firmeninhaber Gerald Schweighofer.

Zum Mehrwert aus Holz-Strategie gehört unter anderem auch, dass die Lauge, in der das Holz (selbstverständlich nur solches aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Europäischen Union) zur Faserherstellung gekocht wird, danach nicht ungenutzt bleibt: Sie wird modifiziert und kommt in der Betonindustrie oder in Futter- und Düngemitteln zum Einsatz.

Ökologie rechnet sich

„Ein zukunftsfähiges Energiesystem muss Energie effizient nützen und mit erneuerbaren Energieträgern arbeiten. Das neue Werk von Schweighofer Fiber zeigt, dass erfolgreiches Wirtschaften und Klimaschutz kein Widerspruch sind”, kommentiert Rupprechter das umfassende Maßnahmenpaket.

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