Schneller & besser planen
© Dirk Mahler
Virtual Reality soll künftig auch für mittelständische Betriebe leistbar sein.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 23.10.2015

Schneller & besser planen

Verbundprojekt VIB-SHP soll Virtual Reality-Technologie künftig auch mittelständischen Betrieben zugänglich machen.

BREMEN. Mit Virtual Reality (VR) lassen sich Fertigungssysteme schon in der frühen Entwicklungsphase zuverlässig erproben und daher auch schneller und kostengünstiger in die betriebliche Praxis übernehmen.

„Wegen der bislang hohen Kosten für solche Technologien werden diese derzeit fast nur in Groß­unternehmen und Konzernen genutzt, durch das Verbundprojekt zum Smart Hybrid Prototyping (VIB-SHP) nun aber auch für den Mittelstand verfügbar gemacht.
Mit dem SHP-Baukasten sollen sich in der frühen Entwicklungsphase die verschiedenen Produkteigenschaften darstellen lassen. Das Verhalten der virtuellen Anlagenkomponenten wird über entsprechende Simulationsmodelle abgebildet und in Echtzeit und Realgröße in der VR-Umgebung erfahrbar. Anwender können über mit Sensoren und Aktuatoren ausgestattete Interfaces mit dem virtuellen 3D-Modell interagieren und das Zusammenspiel von Mechanik, Elektrik und Software auch funktional erproben. Planer, Kunden, Konstrukteure und Automatisierungsexperten können das VR-Modell als Diskussionsgrundlage für ihre Zusammenarbeit nutzen, und auch die späteren Maschinenbediener lassen sich damit wesentlich stärker als bisher in die Entwicklung neuer Fertigungssysteme ­einbeziehen.

Industrie & Forschung

Contact Software liefert für das Projekt zwei zentrale Bausteine: ­einerseits ein neues, domänen-übergreifendes Konzept für die Produktmodellierung, andererseits für die Entwicklung und Validierung von neuen PLM-Schnittstellen, um M- und E-CAD-Anwendungen, VR-Technologien, verschiedene Simulations-Tools und das ERP in den virtuellen Absicherungsprozess einzubinden.

Industriepartner sind Beckhoff Automation, EDAG, Mewes & Partner, Jonas & Redmann und Promess, die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die TU Berlin und das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK. (red)

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