WIEN. Trotz inflationärer Preisentwicklungen für Rohstoffe, Energie und Logistik konnte die Semperit AG ihr EBITDA von 208,6 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 auf 361,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 um 73,5% verbessern. Die EBITDA-Marge lag bei 30,6% (Geschäftsjahr 2020: 22,5%). Ihr EBIT stieg auf 315,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 nach 237,8 Mio. € im Jahr davor.
Es sei gelungen, die mannigfaltigen Herausforderungen im Zusammenhang mit Rohmaterialverfügbarkeit, Lieferkette, Preislandschaft und Kostenanstiegen erfolgreich zu managen, so der Semperit-Vorstand.
Kräftiges Umsatzwachstum
Ungeachtet des bereits im Vorjahr schwierigen Umfelds konnte die Semperit-Gruppe 2021 auf Konzernebene eine Umsatzsteigerung von 27,4% auf 1.182,2 Mio. € erzielen.
Dieser Rekordwert wurde durch deutliche Umsatzzuwächse in beiden Sektoren erreicht: Der Sektor Industrie erzielte ein Wachstum von 16,2% auf 556,1 Mio. €; beim Sektor Medizin schlugen plus 39,4% auf 626,1 Mio. € zu Buche. Der Umsatzanstieg im Sektor Industrie war insbesondere durch höhere Absatzmengen in den Segmenten Semperflex (+20,4%) und Semperseal (+23,7%) getrieben, die den Rückgang der Absatzmengen im Segment Sempertrans in Summe mehr als kompensierten.
Hingegen waren die Absatzmengen im Sektor Medizin aufgrund der beschränkten Verfügbarkeit von Containern rückläufig (−25,7% bei Untersuchungs- und Schutzhandschuhen); weiters war die Produktion in Malaysia aufgrund regulatorischer Vorgaben im Sommer 2021 vorübergehend eingeschränkt.
Die nach wie vor signifikant höheren Verkaufspreise für Untersuchungshandschuhe aufgrund der Sonderkonjunktur im Lichte der Coronapandemie hätten diese Effekte jedoch mehr als aufwiegen können, heißt es bei Semperit. (hk)