••• Von Britta Biron
WIEN. Die Anforderungen in der Automobil-, Maschinenbau-, Be- und Verarbeitungsindustrie, in Gießereien, Schmieden oder der Baubranche steigen. Bei den Bearbeitungs- oder Handlingprozessen entstehen hier häufig sehr große Kräfte, und speziell dafür hat ABB den IRB 8700, seinen bisher größten Roboter, entwickelt.
Er stemmt bei einer Reichweite von 3,5 Metern und mit geneigtem Handgelenk zwischen 800 und 1.000 kg. Zudem bietet er im Vergleich zu anderen Robotern dieser Gewichtsklasse im Schnitt um 25% höhere Prozessgeschwindigkeiten. Zu seinen weiteren besonderen Eigenschaften zählen das einfache Design, wartungsarme Hochleistungskomponenten, Foundry-Plus-2-Schutzausführung und LeanID-Ausführungen.
Hohe Handhabungskapazität
Die Steifigkeit des IRB 8700 dank seines Parallelarms und die symmetrische Konstruktion vereinfachen seine Steuerung und Überwachung.
Generell prädestinieren ihn die steifen Achsen, die geringen Eigenschwingungen und die hohen Geschwindigkeiten als Positionierroboter in Bearbeitungsanlagen. Sind Werkstücke oder Gebinde mit hohen Gewichten zu palettieren, überzeugen die Handhabungskapazitäten in den unterschiedlichen Positionen. Selbst bei den für Roboter eher exotischen Applikationen wie dem Stapeln oder Umsetzen von schweren Baustoffen und -steinen bewährt sich der IRB 8700.
Zwei Varianten
Angeboten wird der Roboter-Riese in zwei Varianten: entweder mit 3,50 m Reichweite und 800 kg Handhabungskapazität (bis zu 1.000 kg bei geneigtem Handgelenk; 630 kg in der Ausführung LeanID) oder mit 4,20 m Reichweite und 550 kg (620 kg bei geneigtem Handgelenk; 475 kg in der Ausführung LeanID). Beide Modelle verfügen über ein Massenträgheitsmoment von 725 kgm². Sie zeigen die bis ins Detail der Kundenbedürfnisse umgesetzte Konzeption des neuen Schwerlastroboters.
„Unsere Entwicklungsziele – große Reichweite, hohe Handhabungskapazität, nachhaltige Performance bei gleichzeitig bester Wirtschaftlichkeit für den Anwender – haben wir mit dem IRB 8700 realisiert”, resümiert Ola Svanström, ABB-Produktmanager für Schwerlastroboter.
Die standardmäßige Foundry-2-Schutzausführung trägt auch bei widrigen Einsatzbedingungen zur sehr hohen Maschinenverfügbarkeit im Dauerbetrieb bei. Jeweils ein Hochleistungsmotor und -getriebe je Achse, Gegengewichte und mechanische Federn sorgen für einen wartungsarmen Betrieb und die geringsten Betriebskosten in dieser Roboterklasse. Zusätzlich sind als Varianten LeanID-Kabelführungen wählbar.