Storytelling für Logistik
© Hamburger Hafen Logistik AG
In Hamburg will man jetzt die Logistik in ein deutlich besseres Licht rücken.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY herbert strasser 03.07.2015

Storytelling für Logistik

Logistik-Initiative Hamburg Mehr Image-Arbeit

Jahrestreffen: Nachhaltiger Dialog eingefordert.

Hamburg. Verkehrsstaus, Bahnstreiks, Lärmbelästigung und Luftverschmutzung – auch wenn jeder weiß, dass im täglichen Leben ebenso wie in der Wirtschaft nichts ohne die Logistik läuft, kämpft die Branche weiterhin mit Imageproblemen. Das wirkt sich unter anderem negativ auf den ohnehin schon problematischen Fachkräftemangel aus.

Auf der Jahreskonferenz der Logistik-Initiative Hamburg diskutierten Logistiker, Vertreter aus Politik und Interessenverbänden, Wirtschaftsexperten und Marketing- und Medienfachleute, mit welchen Maßnahmen die öffentliche Meinung – zumindest in der Hansestadt – verbessert werden könnte.

Positive Geschichten

„Unsere Aufgabe ist es, den Menschen da draußen zu zeigen, dass Logistik Spaß macht”, meinte Hans Stapelfeldt, stellv. Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg e.V. und Geschäftsführer des Hamburger Logistikunternehmens Stapelfeldt. Es müssen Emotionen für die Logistik geweckt und damit neue Mitarbeiter für die Branche gewonnen werden.
Doch diese Aufmerksamkeit muss man sich erarbeiten. „Der Konsument ist eine Katze – er muss unterhalten werden ”, sagte Ulrich Klenke, CEO von Ogilvy & Mather Germany GmbH. Im Idealfall sollten sich die Unternehmen selbst mit klarer Haltung den Menschen stellen, denn der Schlüssel zum Erfolg liege – ebenso wie bei Markenartikeln – in einem nachhaltigen Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern eines Unternehmens. „Eine Marke leistet einen Mehrwert für die Gesellschaft – so ist es bei der Logistik auch.” Welchen Mehrwert die Logistik für die Gesellschaft generiert, müsse daher über die unterschiedlichen Kanäle – in Geschichten verpackt – an die Menschen herangetragen werden.
Dass dieser Dialog nicht einfach ist, darauf wies Arne Spieker, Senior Berater bei IFOK, hin: „Viele Konflikte werden durch fehlende oder falsche Kommunikation befeuert.” Wichtig sei es, Vertrauen zu den Menschen aufzubauen und ein Gespür für deren Interessen zu entwickeln.

Kommunikations-Pakete

„Es gibt nicht eine Lösung für die Logistik, es sollte mit mehreren Aktionen an die Öffentlichkeit gegangen werden”, plädierte Rembert Horstmann, Marketingchef von Imperial Logistics International, in Duisburg für einen möglichst breiten Ansatz. Einen Tag der offenen Tür oder Vorträge in Universitäten – zielgerichtete Imageaktionen könnten die Branche aus ihrem Tief holen.
Berufsfelder müssten individuell beschrieben, dann aber in einem Gesamtpaket kommuniziert werden, damit die Komplexität und Attraktivität der Branche deutlich wird.

PR-Strategie

Werner Gliem, Sprecher der Geschäftsführung der Logistik-Initiative Hamburg, hält ein gemeinsames Vorgehen der Logistiker für notwenig. Um konkrete Maßnahmen zu entwickeln, wird die Logis-tik-Initiative ein Marketing- und ein PR-Board ins Leben rufen, um die notwendigen weiteren Schritte in Richtung Imageverbesserung zu initiieren.

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