Supply Chain-Management
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Gunnar Gburek, Leiter der Sektion Logistik im Bundesverband.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 01.04.2016

Supply Chain-Management

BME-Umfrage zeigt, dass Unternehmen die Vorteile erkannt haben, es bei der Umsetzung aber noch etliche offene Fragen gibt.

FRANKFURT. Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer (47%) gab an, dank Supply Chain Management (SCM) neben einer Optimierung der Bestandshöhe auch eine Reduzierung ihrer Supply-Chain-Kosten erreicht zu haben. Weiterhin konnten die eigene, aber auch die Lieferzuverlässigkeit der Lieferanten verbessert (jeweils 40%) und die Lieferzeiten verkürzt werden (33%).

Daher ist es erstaunlich, dass nur 32% der Studienteilnehmer eine eigene SCM-Organisations­einheit eingeführt haben.

Unterschiedliche Strukturen

In 16% der Firmen ist sie Teil der Unternehmensleitung, in 47% der Betriebe ist das SCM auf der zweiten und in 31% auf der dritten Hierarchieebene verankert.

15% arbeiten mit einer integrierten Supply-Chain-Organisation beziehungsweise mit der Steuerung über Prozesse, am häufigsten wird allerdings die teilweise integrierte Form gewählt, bei der der SCM-Organisationseinheit weitere – allerdings nicht alle – mit SCM-Teilbereichen betraute Abteilungen fachlich und disziplinarisch unterstellt sind.
„Es lohnt sich offenbar, in eine eigene SCM-Organisationseinheit zu investieren. Diese Unternehmen gaben häufiger an, ihren Gewinn, Umsatz und Marktanteil gegenüber ihrem wichtigsten Mitbewerber gesteigert zu haben, als Firmen ohne eine solche Einheit”, so Gunnar Gburek, Leiter der BME-Sektion Logistik. Aber insbesondere die kleineren und oftmals von großen Konzernen abhängigen Firmen tun sich mit diesem Thema noch schwer.”

Mehr Kooperation nötig

Weiters zeige die Befragung auch an, dass die Zusammenarbeit der SCM-Einheit mit anderen internen Funktionsbereichen und vor allem externen Kunden verbessert werden könne.

Erst durch die Wahl einer geeigneten Organisationsstruktur sei SCM in der Lage, sein volles Potenzial beim Management der Wertschöpfung vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden zu entfalten”, so Gburek. (red)

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