Toi, toi, toi am Drahtseilakt
© Ewald Fohringer / Fotostudio Mank
Alfred Göbl, Director Aftersales Toyota Material Handling Austria.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 19.08.2022

Toi, toi, toi am Drahtseilakt

Intralogistiker, die den Spagat zwischen Zuverlässigkeit und vulnerablen Lieferketten beherrschen, haben die Nase vorn. Damit das dort bleibt, strebt Toyota Material Handling nach Resilienz, um den Qualitätsanspruch zu halten.

WIEN / WIENER NEUDORF. Der Ukrainekrieg, die Corona-pandemie und ihre Folgen zeigen die Verwundbarkeit der Lieferketten deutlich – die Logistik-Branche ist gefordert wie noch nie. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, braucht sie unter anderem auch Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Produkt- und Servicequalität von Intralogistiklösungen. Am Beispiel Toyota Material Handling lässt sich veranschaulichen, wie Unternehmen aktuell die hohen Kundenansprüche zu erfüllen imstande sind.

Noch zu Beginn des heurigen Jahres 2022 waren die Hoffnungen auf mehr Normalität groß. Doch dann veränderte der Ukrainekrieg die ohnedies noch schwächelnde Wirtschaft erneut. Getrieben durch Pandemie und Krieg, nehmen die Beschaffungsschwierigkeiten an den globalen Rohstoffmärkten mittlerweile ungeahnte Formen an – ein Ende der angespannten Situation ist nicht absehbar. Daraus resultieren Liefereinschränkungen und Engpässe quer durch alle Branchen, eine Planbarkeit ist nicht mehr gegeben, die Preise steigen um ein Vielfaches und zurück bleiben mitunter verärgerte Kunden.
Toyota Material Handling Austria setzt alle Hebel in Bewegung, um höchste Kundenzufriedenheit trotz widriger Umstände auch weiterhin zu gewährleisten. Denn höchste Qualität und Zuverlässigkeit sind bei Toyota Werte, die tief in der japanischen Kultur verwurzelt sind und daher bereits seit der Firmengründung gelebt werden – mit dem Ziel, höchste Kundenzufriedenheit zu erreichen.

Um sicherstellen zu können, dass Toyota Material Handling Austria auch in diesen herausfordernden Zeiten seinem laut Eigendefinition „schon legendären“ Toyota-Qualitätsanspruch gerecht werden kann, ließ das Unternehmen durch marketmind eine Kunden- bzw. Marktbefragung in den Schwerpunkt-Branchen Handel, Verkehr und Herstellung von Waren im Frühjahr 2022 durchführen. Im Zuge dieser Studie wurde deutlich, dass auch in diesen herausfordernden Zeiten eine hohe Produkt- und Servicequalität am meisten geschätzt wird, gefolgt von günstigen laufenden Kosten. Damit sieht sich der Intralogistik-Gesamtlösungsanbieter in seiner Service-Strategie „Customer First, daher alles aus einer Hand, individuell und ganz nach Kundenwunsch“ bestätigt.

Dezentrales Service-Team für rasche Dienstleistungen
„Qualitative, zuverlässige und vor allem rasche Serviceleistungen sind ein wichtiger Baustein, wenn es um die Optimierung von Materialflüssen und Kosteneffizienz geht“, weiß Alfred Göbl, Director Aftersales bei Toyota Material Handling Austria. „Daher setzen wir auf ein starkes, kompetentes und top-ausgebildetes Service-Team, das einen dezentralisiert direkten Kundenkontakt pflegt und bei Bedarf eine 24/7 Bereitschaft anbietet.“

Toyota Material Handling Austria hat mehr als 10.000 Maschinen unter Vertrag, wobei etwa jede zehnte Maschine auch ein Fabrikat des Mitbewerbs ist. Jeder Techniker ist fix einem Kunden zugeteilt und kann telefonisch sowie auch durch vernetzte Geräte umgehend via Direktkontakt erreicht werden. Dank Dezentralisierung und Vernetzung können 97% aller Service-Fälle gleich im Zuge der ersten Anfahrt behoben werden – diese Zuverlässigkeit schätzen die Kunden von Toyota Material Handling, bestätigt die Studie.

Mit Resilienz durch die Krise
Toyota Material Handlings Strategie der Lokalität erweise sich in der aktuellen Krisensituation als Stärke, heißt es aus dem Unternehmen. Sowohl Produktion, Zentrallager und Teilebeschaffung erfolgen für Europa in Europa. Im Zentrallager wurde der Lagerstand bereits erhöht, es wird weniger „just-in-time“ gearbeitet und aufgrund der globalen, schlechten Rohstoffverfügbarkeit stellt sich Toyota im Sinne der Kundenzufriedenheit auch, was die Lieferanten betrifft, breiter auf.

Zur aktuellen Lieferketten-Situation und den Einfluss auf das eigene Geschäft befragt, resümiert Göbl: „Selbstverständlich haben die aktuellen Probleme trotzdem auch auf unsere Lieferketten Einfluss. So ist zum Beispiel die Verfügbarkeit sowohl von Mechanik- als auch Elektronik-Komponenten stark eingeschränkt. Um unseren Kunden dennoch jene Sicherheit zu bieten, die sie benötigen, um selbst einen reibungslosen Geschäftsgang gewährleisten zu können, überbrücken wir in besonderen Härtefällen allfällige Wartezeiten mit Mietgeräten.“ Als weiteren Resilienz-Faktor sieht Göbl auch die nahezu lückenlose Versorgung mit Ersatzteilen aus dem in Wien angesiedelten europäischen Zentrallager.

Zuverlässige und schnelle Ersatzteilversorgung für den europäischen Osten
Das europäische Zentrallager ist im Industriegebiet Wien-Inzersdorf angesiedelt und wird gemeinsam mit Toyota Motor Europe – der Auto-Sparte – betrieben. Auf einer Gesamtfläche von 1.650 m² sind mehr als 11.000 passgenaue beziehungsweise kompatible Originalersatzteile in Toyota- Premiumqualität prompt verfügbar. Aktuell werden vom Standort mehr als 1.500 Kunden und Servicetechniker in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn mit etwa 450 Ersatzteilsendungen täglich beliefert. (hk)

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