LINZ. Der voestalpine-Konzern ist in Asien an 80 Standorten mit knapp 5.000 Mitarbeitern – rund 3.000 davon in China – vertreten. Zu den zentralen Kundensegmenten zählen die Automobil-, Bahninfrastruktur-, Haushaltsgeräte- und Energieindustrie.
„Als führender Anbieter für die Mobilitätslösungen von morgen profitieren wir auf dem asiatischen Markt sowohl vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs als auch vom steigenden Privatkonsum”, erklärt CEO Wolfgang Eder. „Mit der aktuellen Erweiterung unserer Fertigungskapazitäten im Bahn- und Automotive-Bereich tragen wir der wachsenden Nachfrage nach technologisch führenden Produktlösungen im größten Wachstumsmarkt der Welt einmal mehr Rechnung.”
Weichen wachsen weiter
Über ihr 2007 gegründetes Joint Venture Chinese New Turnout Technologies Co., Ltd. (CNTT) hat sich die voestalpine in den letzten Jahren bereits eine führende Position im chinesischen Bahninfrastruktursektor erarbeitet: Die Metal Engineering Division des Konzerns hält über dieses unter ihrer Führung stehende Joint Venture rund ein Viertel der Marktanteile bei Hochgeschwindigkeitsweichen – der Jahresumsatz in diesem Segment beträgt rund 100 Mio. €.
Mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile am nunmehr zweiten Weichenwerk in China etabliert sich voestalpine Railway Systems auch als Technologielieferant für den stark wachsenden Nahverkehrssektor des Landes. Das neue Unternehmen in Ruzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter. Als lokale Joint-Venture-Partner fungieren der Bahninfrastrukturbetreiber Zhengzhou Railway Bureau sowie die China Railway Material Group (CRM), der größte nationale Händler von Gleisbaukomponenten. Allein in den nächsten Jahren sind landesweit mehr als 100 neue U-Bahn- und Straßenbahnprojekte geplant.
Automotive-Werk in Tianjin
Auch die Metal Forming Division setzt ihre Globalisierungsstrategie mit dem Hochlauf der zweiten Automotive-Produktion in China – die erste wurde 2015 in Shenyang eröffnet – konsequent fort. Die Investition in Tianjin beläuft sich in mehreren Ausbaustufen auf einen zweistelligen Mio.-€-Betrag.
Der Personalstand wird sich von aktuell 30 bis 2020 auf rund 80 Mitarbeiter erhöhen. (pj)