voestalpine wieder in der Gewinnzone
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R. Ottel (CFO), F. Kainersdorfer (Leitung Metal Engineering Division), H. Eibensteiner (CEO), F. Rotter (Leitung High Performance Metals Division), H. Zajicek (Leitung Steel Division), P. Schwab (Leitung Metal Forming ­Division, v.l.).
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 11.06.2021

voestalpine wieder in der Gewinnzone

Gestiegene Nachfrage tröstet über den Umsatzeinbruch zu Beginn des Geschäftsjahres hinweg.

••• Von Helga Krémer

LINZ. Das Geschäftsjahr 2020/21 der voestalpine war kein leichtes – massive Nachfrageeinbrüche im ersten Quartal in beinahe allen Kundensegmenten. Allerdings: Die Nachfrage nach voestalpine-Produkten nahm im zweiten Quartal trotz neuerlicher Lockdowns in vielen Märkten wieder zu und stieg im Laufe des Geschäftsjahres kontinuierlich an.

Finanzentwickung 2020/21

Obwohl die Nachfrage nach voestalpine-Produkten im Lauf des Geschäftsjahres 2020/21 deutlich zunahm, verringerte sich der Umsatz des Konzerns konjunkturbedingt um 11,4% auf 11,3 Mrd. €. Ähnlich wie bei der Entwicklung der Umsatzerlöse – mittlerweile sei man laut Finanzvorstand Robert Ottel wieder auf einem vor-Corona-Niveau – verzeichnete die voestalpine über die Geschäftsquartale hinweg auch auf der Ergebnisseite einen markanten Aufschwung, das EBITDA sei sogar deutlich besser als zu Beginn des Geschäftsjahres erwartet: Der Rückgang des EBITDA um 4% auf 1,1 Mrd. € fiel angesichts der Coronakrise moderat aus. Beim EBIT gelang dem Konzern mit 115 Mio. € eine Rückkehr in den positiven Ergebnisbereich (Vorjahr: –89 Mio. €), auch waren alle Divisionen EBIT-positiv. Sonderabschreibungen, die sich primär auf die Gesellschaften voestalpine Texas und voestalpine Tubulars verteilten, verminderten das EBIT um 197 Mio. €.

Nachhaltige Pläne

„Die voestalpine hat mit greentec steel einen klaren Plan vorgelegt”, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG: Die ausreichende Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbarer Energie zu wirtschaftlichen Preisen vorausgesetzt, soll der Umstieg von der kohlebasierten Hochofenroute auf die Elektrolichtbogentechnologie in einem ersten Schritt eine CO2-Reduktion um rund 30%, das wären rund 3,2 Mio t CO2/Jahr, bis 2030 ermöglichen. Bis 2050 werde eine klimaneutrale Produktion unter Einsatz von grünem Strom und grünem Wasserstoff angestrebt.

Ausblick auf 2021/22

Angesichts der positiven Nachfragesituation sei aus heutiger Sicht bis zumindest Ende des Kalenderjahres 2021 mit einer weiteren Erholung der Gesamtkonjunktur zu rechnen. „Unter der Annahme, dass die aktuelle wirtschaftliche Dynamik anhält und keine unerwarteten Marktverwerfungen eintreten, gehen wir für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 aus heutiger Sicht von einem EBITDA in einer Bandbreite von 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro aus”, sagt Eibensteiner.

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