••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die Zahl der im Jahr 2017 von ABA und den Regionalgesellschaften bei der Ansiedlung in Österreich betreuten ausländischen Unternehmen stieg gegenüber dem Vorjahresrekord von 319 um weitere 7,8% auf den neuen Höchstwert von 344 Firmen.
Die mit den Neuansiedlungen verbundene Investitionssumme legte um 2,6% auf 723,85 Mio. € (2016: 705,22 Mio.) zu, und die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze verzeichnete mit 2.672 einen leichten Zuwachs von 1,9% gegenüber dem Vorjahr (2016: 2.622).
Deutschland bleibt Nr. 1
Mit 118 Unternehmen war Deutschland auch 2017 wieder Investorenland Nummer eins und war damit für rund ein Drittel aller ABA-Projekte verantwortlich.
Italien mit 26 Neuansiedlungen – traditionell zweitwichtigstes Investorenland – musste sich diesmal den Platz mit gleich zwei weiteren Ländern teilen: gegenüber 2016 war Österreich für Schweizer Unternehmen 2017 noch um einiges attraktiver – 26 entschieden sich für den Standort (2016: 17), ebenso zog es 26 Unternehmen aus Slowenien nach Österreich (2016 waren es 16).
Besonders groß war das Interesse im Vorjahr seitens Unternehmen aus den CEE/SEE-Ländern. War der Trend der Betriebsansiedlungen aus diesen Ländern bereits seit rund zehn Jahren kontinuierlich steigend, betrug ihr Anteil 2017 mit 99 Firmen sogar knapp ein Drittel aller neuen ABA-Ansiedlungen. Am stärksten waren darunter Slowenien (26), Ungarn (18), Slowakei (14) und Russland (elf Unternehmen) vertreten.
Von den angesiedelten Unternehmen betreiben 34 am Standort Österreich Forschung und Entwicklung, 22 sind Produktionsfirmen, elf Unternehmen bearbeiten von Österreich aus noch weitere Märkte, darunter Eurocoin, der erste ‚Brexit-Flüchtling' unter den ABA-Ansiedlungen.
Unter den Branchen sind industrienahe Dienstleistungen (51) und IT/Telekom/Software (49) am stärksten vertreten. Stark gefragt war auch 2017 der Start-up-Standort Österreich; hier erhöhte sich die Zahl der angesiedelten Jungunternehmen um über 30% von 18 auf 24.