Wieder unter Druck
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 22.04.2022

Wieder unter Druck

Österreichs Industrie ist 2021 eigentlich schön gewachsen. ­Feierlaune will sich – siehe Gaspreis – aber keine einstellen.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Die österreichische Industrie hat 2021 einen vorläufigen Produktionswert von 202,2 Mrd. € erwirtschaftet. Damit wurde zwar wertmäßig das Vor-Corona-Jahr 2019 überschritten, allerdings stecken darin die massiven Preissteigerungen, vor allem bei Energiekosten und Vorleistungen.

„Zieht man die Energie-Branchen Gas/Wärme und Mineralöl ab, so bleibt für die indus­trielle Sachgütererzeugung ein Zuwachs von 7,5 Prozent. Aber auch in dieser Dynamik spiegeln sich Preiseffekte wider. Die Margen- und Preissituation ist unter gewaltigem Druck”, bedauert Andreas Mörk, Geschäftsführer der Bundessparte Industrie in der WKÖ.

Viel Ungewisses

„Die Industrie kämpft mit vielen Unsicherheiten, auch wenn die Auftragsbücher noch voll sind. Wir wissen aber nicht, wie lange noch”, sagt der Obmann der Industrie-Bundessparte der WKÖ, Siegfried Menz. In erster Linie kämpfe die gesamte Branche mit den Energiepreisen und mit der durch ebendiese gestiegenen Inflation.

Weitere Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten, mit denen die Industrie kämpft, sind der strukturelle Fachkräftemangel und auch die jüngsten Corona-Lockdowns in China. Auch wie sich der private Konsum weiterentwickelt, sei offen, so Menz. Offen sei auch, wann die Pandemie endet bzw. ob überhaupt. Nicht zu vergessen die andauernden Schwierigkeiten in den Lieferketten.
Aktuell sind in der österreichischen Industrie rund 454.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 427.600 als Eigenpersonal.

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