Biel. Auf den ersten Blick können die Schweizer Uhrenhersteller mit dem Ergebnis des ersten Quartals zufrieden sein. Unterm Strich stehen 5,13 Mrd. CHF (4,5 Mrd. Euro), ein Plus von knapp drei Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, die mit zweistelligen Zuwachsraten die Latte recht hoch gelegt hatte.
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Zudem zeigt die Analyse nach Material und Preisklassen, dass der Trend zu hochwertigen Uhren anhält. Das größte mengen- und wertmäßige Plus verzeichnet das Segment von Zeitmessern mit Exportpreisen von über 3.000 CHF.
Also alles paletti im Land des Luxus-Tick-Tack? Nicht wirklich, denn der Großteil des Zuwachses im ersten Quartal resultiert aus den Hamsterkäufen britischer Händler, die ihre Lager füllen, bevor noch ein ungeordneter Brexit für Probleme sorgen kann. Allein im März lagen die Exporte um 76,4% über jenen des Vergleichszeitraum 2018.
Steigen nicht auch diesmal die Verkaufszahlen wie 2016 nach dem Brexit-Votum, als der Kursverlust des Pfundes Schnäppchenjäger zum Uhrenkauf nach England lockte, wird es mit den hohen zweistelligen Exportzuwächsen bald wieder vorbei sein. (red)