15. Österreichischer Filmpreis: Fünf Auszeichnungen für „The Village next to Paradise“
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MARKETING & MEDIA Redaktion 16.06.2025

15. Österreichischer Filmpreis: Fünf Auszeichnungen für „The Village next to Paradise“

Die von Thomas W. Kiennast und Das R& inszenierte Gala in den neuen hq7 studios, der rund 1000 Gäste beiwohnten, würdigte die heimische Filmkunst unter dem Motto „Die Leinwand lebt“.

WIEN. Der 15. Österreichische Filmpreis stand vergangene Woche ganz unter dem Eindruck des Amoklaufs in Graz. So gab es gleich zu Beginn der Veranstaltung eine Stellungnahme von Präsidentschaft, künstlerischer Leitung und Moderation: „Was diese Woche passiert ist, hat uns tief getroffen. Was geschehen ist, bleibt Teil unserer Gegenwart. Aber die Filme und Geschichten, die heute Abend gewürdigt werden, erzählen von Mut, von Mitgefühl, von Menschlichkeit – und erinnern uns daran, dass es diese Kräfte gibt. Und das ist auch ein Grund, warum wir uns gemeinsam dazu entschlossen haben, an dieser Veranstaltung festzuhalten Gerade die Kunst, ob nun Film, Theater, Literatur – sie zeigt uns: Wir sind nicht allein.“ Danach gedachte man mit einer Trauerminute der Opfer des Amoklaufs. Aus Respekt vor den Toten, ihren Hinterbliebenen und allen Betroffenen entfiel die geplante After-Show-Party, die Veranstaltung wurde nach einem stillen Beisammensein um 24 Uhr beendet.

Die Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films zeichneten folgende Produktionen mit Preisen aus: „The Village next to Paradise“ (5), „Mit einem Tiger schlafen“ (5), „Favoriten“ (1), „Land der Berge“ (1), „Andrea lässt sich scheiden“, „Dear beautiful Beloved“ (1), „Gina“ (1), „Pfau – bin ich echt?“ (1), „Veni Vidi Vici (1). Der Preis in der Kategorie Publikumsstärkster Kinofilm ging mit 71.438 Kinobesuchern an „80 Plus“. Der Österreichische Filmpreis wurde in insgesamt 18 Kategorien verliehen. Durch den Abend führte das Moderations-Duo Stefanie Reinsperger und Philipp Hansa.

Das 15-jährige Jubiläum des Österreichischen Filmpreises spiegelte sich in emotionalen Ausschnitten aus verschiedenen Jahrgängen wider. Teile der Präsidentschaften der Akademie von ihrer Gründung bis heute – Barbara Albert, Stefan Ruzowitzky, Verena Altenberger & Arash T. Riahi – appellierten gemeinsam mit Obfrau Mercedes Echerer an die Regierung, im Austausch mit der Branche eine konstruktive Lösung angesichts aktueller Sparmaßnahmen im Filmbereich zu finden.

Ein besonders emotionaler Moment war die Würdigung der 88-jährigen Schauspielerin Christine Ostermayer (Beste Hauptdarstellerin beim Österreichischen Filmpreis 2021). Echerer hielt im Namen der Akademie eine Laudatio auf Ostermayer und überreichte dem langjährigen Mitglied ein Fotobuch mit Filmpreis-Erinnerungen. Ostermayer erhielt Standing Ovations.

Akademie-Geschäftsführerin Katharina Albrecht im Anschluss an die Gala: „Sowohl die Nominierten als auch die Preisträger:innen zeigen die Vielfalt und Bandbreite des österreichischen Filmschaffens. Der österreichische Film ist eine Weltmarke. Thomas W. Kiennast und sein Das R&-Team schufen eine Inszenierung auf höchstem Niveau.“

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