Wien. Der Public Relations Verband Austria organisierte den 3. österreichischen Kommunikationstag. 400 PR-Experten und Brancheninteressierte sind gekommen, um sich zu den Themen Reputation und Wertschöpfung auszutauschen, neue Impulse zu bekommen und um zu netzwerken.
„Ein grandioser Erfolg für die PR-Branche, die sich unaufhaltbar immer mehr professionalisiert und weiterentwickelt”, betont PRVA-Präsidentin Susanne Senft bei ihrer Eröffnungsrede.
Speaker quer durch die Branchen und Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene waren wichtige Impulsgeber.
Keynotes des Tages
Die erste Keynote mit Katie Delahaye Paine als weltweite Pionierin des Kommunikations-Controllings machte den Anfang. Neben den von ihr gegründeten Unternehmen und in der Measurement Commission am Institute for Public Relations schreibt sie in Büchern und in Kolumnen, in den wichtigsten Fachmedien zum Thema Measurement.
„Viel besser für die PR ist es, sich strategisch weiterzuentwickeln, statt sich weiterhin zu rechtfertigen.” Paine ist überzeugt, dass Kommunikation und Social Media einen großen Einfluss auf Reputation und Vertrauen und damit auf den Geschäftserfolg haben, was sie anhand zahlreicher Beispiele demonstriert. Ihre abschließende Aufforderung: „Measurement von Kommunikation muss immer mit den Unternehmenszielen in Verbindung stehen.”
Als zweite Keynote führte Andrea Latritsch-Karlbauer vor Augen, wie Haltung Reputation beeinflusst. „Reputation hängt nicht ausschließlich vom Produkt ab, sondern viel mehr auch von dem Menschen, der es präsentiert.” Und um in Unternehmens- oder Organisationsstrukturen effizienter zu arbeiten, regt Latritsch-Karlbauer „Goings” statt langatmiger „Meetings” an. „Da die eigene Körperhaltung nonverbale Kommunikation ist, trägt sie zur Reputation jeder einzelnen Person bei – ob es uns bewusst ist oder nicht”, erläutert Latritsch-Karlbauer in ihrem interaktiven Vortrag.
Abschließend gab es einen Vortrag von Viktor Mayer-Schönberger über „Die Big Data-Revolution und die Zukunft nachhaltiger Kommunikation”. „Daten sagen immer nur aus, was passiert, aber nicht warum.” Mayer-Schönberger zählt aber auch die Fehler auf, die in der Diktatur der Daten zu finden sind.
Er betont: „Daten sind ein unvollständiger Schatten der Wirklichkeit.” Er schließt den 3. Österreichischen Kommunikationstag mit der Aufforderung, dass es im Umgang mit Big Data Demut und Menschlichkeit braucht. „Unternehmen können Vertrauen aufbauen, indem sie transparent kommunizieren – unter anderem auch darüber, was sie mit den gesammelten Daten ihrer Kunden machen.”(red)