34 statt 35 Gremienmitgliedern: ORF-Stiftungsrat konstituiert sich in verkleinerter Form
© APA/Georg Hochmuth
Heinz Lederer
MARKETING & MEDIA Redaktion 17.06.2025

34 statt 35 Gremienmitgliedern: ORF-Stiftungsrat konstituiert sich in verkleinerter Form

In der konstituierenden Sitzung wird ein neuer Vorsitzender gewählt – Heinz Lederer könnte auf Lothar Lockl folgen.­

WIEN. Die konstituierende Sitzung des ORF-Stiftungsrats geht heute mit einer Person weniger als üblich und damit 34 statt 35 Gremienmitgliedern über die Bühne. Denn Gertrude Aubauer, entsandt vom ORF-Publikumsrat, hat sich wegen des Verdachts der Unvereinbarkeit zurückgezogen. Sie ist stellvertretende Obfrau der ÖVP-Senioren – und laut ORF-Gesetz dürfen Personen mit politischen Funktionen nicht in den ORF-Gremien Platz nehmen. Die Wahl des Stiftungsratsvorsitzenden wird dennoch erfolgen.

Aubauers Platz im ORF-Publikumsrat wird von Heinz Kurt Becker übernommen. Das hat die Bundesregierung beschlossen, wie der „Kurier“ am Samstag berichtete. Aubauers Sitz im Stiftungsrat kann aber erst nach der nächsten Publikumsratssitzung nachbesetzt werden. Ebenfalls aus dem Publikumsrat zurückgezogen hat sich Beatrix Karl, die als stellvertretende Landesvorsitzende des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (ÖABB) – eine ÖVP-Teilorganisation – agiert. Auf sie folgt Markus Fallenböck.

Wahl eines neuen Vorsitzenden
In der konstituierenden ORF-Stiftungsratssitzung wird ein neuer Vorsitzender gewählt, denn der bisherige Vorsitzende Lothar Lockl hatte im April mitgeteilt, für keine weitere Periode im obersten ORF-Gremium zur Verfügung zu stehen. Heinz Lederer, bisher Leiter des SPÖ-„Freundeskreises“ im ORF- Stiftungsrat und von der SPÖ ins Gremium entsandt, könnte Lockl nachfolgen. Lederer war einst Kommunikationschef der SPÖ und ist mittlerweile als PR-Berater tätig.

Der Stiftungsrat genehmigt wichtige Unternehmensentscheidungen und bestellt alle fünf Jahre den ORF-Generaldirektor und kurze Zeit später auf dessen Vorschlag höchstens vier Direktoren und neun Landesdirektoren – das nächste Mal 2026. (APA)

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