WIEN. Vergangene Woche präsentierte Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, die diesjährige Herbstkampagne der Kammer.
Diese rückt heuer das „Gewerbe und Handwerk” in den Mittelpunkt. Ein Höhepunkt der WKW-Kampagne ist eine Fotoausstellung, die die Gesichter des Wiener Handwerks und ihre Geschichten vor den Vorhang holt. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig und Spartenobfrau Maria Smodics-Neumann hat der WKW-Präsident die Vernissage eröffnet.
„48.000 Mitgliedsbetriebe. 153.000 Beschäftigte. 13.600 Arbeitgeberbetriebe. Allein die Zahlen sprechen für sich, aber das Wiener Gewerbe und Handwerk zeichnet sich durch weit mehr aus. Das ‚Goldene Wiener Handwerk' wird nicht umsonst so genannt, es ist Inbegriff für Tradition und meisterliche Qualität. Die Wiener Handwerksbetriebe sind schon längst ein Aushängeschild für Wien. Darum ist es nur fair, die Menschen dahinter vor den Vorhang zu holen”, so Ruck.
Zwanzig Portraits
Die Kampagne läuft unter dem Motto „Alte Meister. Junge Helden.” Auf den Plakaten werden erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer gezeigt, die Kinder – die Helden von morgen – für ihr Handwerk begeistern. Die Helden sieht man derzeit in ganz Wien – auf Plakaten, Infoscreens und einer eigens gebrandete Straßenbahn.
Mit der Foto-Ausstellung „Die Alten Meister von Wien. Eine Stadt und ihr Handwerk” werden in der Galerie Ostlicht 20 ausdrucksstarke schwarz-weiß Portraits von Wiener Meisterinnen und Meistern – in Szene gesetzt von Fotograf Christian Skalnik – erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. „Die Wiener Handwerksbetriebe sind eine tragende Säule der Wiener Wirtschaft. Wirtschaftskammer Wien und Stadt Wien arbeiten eng zusammen, um dem Wiener Gewerbe und Handwerk bestmögliche Rahmenbedingungen bieten zu können. Nicht zuletzt deshalb haben wir gemeinsam vergangenen Juli die ‚Zukunftsvereinbarung für Wien' unterzeichnet”, so Ludwig.
Positive Rollenbilder
Im Gewerbe und Handwerk gibt es mehr als 100 Lehrberufe, unter denen Jugendliche das für sie Passende finden können.
„Junge Menschen sind mit einer Lehre bestens beraten. Und Unternehmer wollen und brauchen Mitarbeiter, die ihren Job mit Leidenschaft ausüben. Dabei ist neben Know-how natürlich auch die Motivation entscheidend. Hier braucht es positive Rollenbilder”, betont Smodics-Neumann.
Die weitere Qualifizierung zum Meister öffnet zudem viele Karrierechancen. Die aus fünf Modulen inklusive Unternehmer- und Ausbilderprüfung bestehende Meisterprüfung wurde im nationalen Qualifikationsrahmen jüngst auch dem Bachelor- und Ingenieur-Abschluss gleichgestellt.
Anerkannte Nachweise
In 81 Gewerben stellt die Meister- bzw. Befähigungsprüfung die Zugangsvoraussetzung für die Selbstständigkeit dar. Darüber hinaus sind Meisterbrief und Befähigungsurkunde bei Kunden anerkannte Qualitätsnachweise. „Die Stärke unseres Wirtschaftsstandorts liegt auch darin, junge Menschen weiter dafür zu begeistern, traditionelle Berufe zu erlernen”, erklärt Ruck. (red)
Eine Fotogalerie finden Sie online unter: www.wko.at/wien/zukunfthandwerk