LONDON. Die Beschäftigten eines Amazon-Verteilerzentrums in Großbritannien wollen nach monatelangem Ringen um faire Löhne ihre Arbeit niederlegen. Nach Angaben der Gewerkschaft GMB werden sich rund 300 Beschäftigte in Coventry an dem Arbeitskampf beteiligen. Es ist das erste Mal, dass ein Standort des US-Online-Riesen in Großbritannien bestreikt wird.
Amazon hatte im vergangenen Jahr die Einstiegsgehälter in seinen rund 30 Lagerhäusern in Großbritannien um 50 Pence auf ein Minimum von 10,50 bis 11,45 Pfund (11,88 bis 12,96 Euro) pro Stunde angehoben. Der britische Mindestlohn, der derzeit umgerechnet bei 10,74 Euro pro Stunde liegt, soll im April auf 11,78 Euro steigen.
Großbritannien sieht sich derzeit in zentralen Sektoren mit Arbeitsunruhen konfrontiert. Beschäftigte im Gesundheitswesen bis hin zu Eisenbahnern und Anwälten streiken für eine bessere Bezahlung, um die steigende Inflation zu bewältigen. (red)