Casarista: Hohe Qualität, aber Bekanntheit stagniert
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MARKETING & MEDIA Redaktion 30.05.2025

Casarista: Hohe Qualität, aber Bekanntheit stagniert

IP Österreich untersuchte österreichweit die Markenbekanntheit und das Image des Möbelanbieters Casarista nach einer TV-Kampagne.

Im wirtschaftlich herausfordernden Umfeld braucht es klare Botschaften, eine stärkere mediale Präsenz und smarte Kundenansprache – das ist das Resümee der Markenbekanntheitsstudie von IP Österreich für den Möbelhersteller Casarista. Casarista ist spezialisiert auf individuell konfigurierbare Designmöbel und mit einem klaren Fokus auf Online-Vertrieb.

Konkret analysierte die Werbewirkungsstudie im März 2025 die Performance des Möbelherstellers im Zuge einer breit angelegten TV- und Social Media-Kampagne. Befragt wurden 700 Personen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren aus ganz Österreich – gleich verteilt nach Geschlecht. Im Fokus stand der Jahresvergleich hinsichtlich Markenbekanntheit, Imagewahrnehmung und Werbeerinnerung.

Bekanntheit konstant

Demnach liegt die Markenbekanntheit von Casarista im Jahr 2025 bei rund zehn Prozent und hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert (siehe Grafik). Damit bleibt das Unternehmen im Mittelfeld vergleichbarer Anbieter. Die Bekanntheit der Marke „Emma” etwa liegt mit 50% im Jahr 2025 deutlich darüber.

Regional schneidet Casarista besonders in der Steiermark, mit 63% Bekanntheit über dem Durchschnitt, und Tirol, mit 29% über dem Durchschnitt, höher ab, während die Bekanntheit in kleineren Bundesländern wie dem Burgenland stark schwankt.
Trotz stagnierender Reichweite zeigt die Studie positive Entwicklungen beim Markenimage: Eigenschaften wie „modernes Design”, „komfortabel”, „sympathisch” und „individuell konfigurierbar” werden zunehmend mit Casarista assoziiert. Besonders hervorgehoben wurden auch Qualität und ein unkomplizierter Einkaufsprozess.

Bewertungen und Reichweite

Auch die Wahrnehmung der Casarista-Werbung ist in etwa gleich geblieben: haben sie 2023 51% wahrgenommen, lag die Wahrnehmung 2024 bei 57% und aktuell bei 56%. Im Vergleich: In dieser Kategorie schaffte nur die Marke Emma 2025 einen höheren Wert mit 68%, nächstfolgende Marken im Ranking, wie Vetsak (45%) oder Mozart-Bett (41%) wurden deutlich weniger wahrgenommen.

Und auch die Akzeptanz der Werbung ist sehr hoch: 92% der Rezipienten und Rezipientinnen fanden den Spot „sehr gut” oder „eher gut”. 2024 lag dieser Wert bei 92%, 2023 sogar bei 100%.
Die wichtigsten Werbekanäle waren mit 34% TV und Social Media (instagram: 53%, Facebook: 42%). Wichtigste TV-Sender sind laut Studie, was Werbewahrnehmung betrifft, RTL mit 46% und RTL2 mit 39% vor Vox mit 31%.

Kaufbereitschaft

Die Möbelkaufbereitschaft ist 2025 allgemein rückläufig, was die Studie unter anderem auf die wirtschaftlich angespannte Lage zurückführt. Lag die Bereitschaft zum Kauf 2023 noch bei 88% („sehr”: 40%, „eher”: 44%), sank sie 2024 auf 65% („sehr”: 10%, „eher”: 55%) und 2025 auf 58% („sehr”: 9%, „eher”: 49%). Die generelle Bereitschaft Möbel online zu konfigurieren und zu kaufen, wie es Casarista anbietet, ist in den vergangenen Jahren mit 78% konstant geblieben. Gleichzeitig bleibt das Bedürfnis nach Showrooms und Stoffproben hoch – 85% halten einen physischen Kontaktpunkt für „sehr wichtig” oder „eher wichtig”. Als zentrale Hürden beim Kauf wurden fehlende Showrooms, mangelnde Bekanntheit und der Wunsch nach persönlicher Beratung genannt.

Besonders gefragt sind Möbel, die komfortabel, qualitativ hochwertig, pflegeleicht, langlebig und preislich fair sind – Aspekte, die Casarista laut Imageprofil gut erfüllt.

Empfehlungen laut Studie

Die „wirtschaftliche Lage verschlechtert sich”, heißt es als Schlussfolgerung in der Studie. Der Einrichtungshype sei nach den Coronajahren abgeflacht und qualitative Aspekte, wie Nachhaltigkeit und Regionalität seien weniger relevant und mitunter durch wirtschaftliche Faktoren geprägt. Durch den längeren Kampagnenzeitraum sei der Werbedruck zudem geringer – alles Aspekte, die in die Ergebnisse hineinwirken. Und die Studienautoren formulieren auch klare Empfehlungen: So sollte die Kommunikationszielgruppe angepasst und eventuell auf höhere Einkommensklassen erweitert werden. Die Stärken von Casarista sollten klarer kommuniziert werden. Insgesamt sollte besser öfter, aber dafür kompakter geworben werden. (red)

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