WIEN. Mit „Soundcheck by Cesár Sampson“ präsentierte der österreichische ESC-Dritte von 2018 eine neue Live-Plattform für musikalische Nachwuchstalente. Am 19. Juli erreichte das Format seinen Höhepunkt: Im Theater am Spittelberg treten die sechs Finalistinnen und Finalisten in einem abschließenden Live-Wettbewerb gegeneinander an. Die Acts performen jeweils ein zehnminütiges Set und kämpfen um wertvolle Preise – darunter eine voll finanzierte Musik- und Videoproduktion sowie einen Slot bei einem internationalen Festival in Madrid.
Mit der Initiative will Sampson bewusst ein Gegengewicht zur Dominanz rein digitaler Musikformate schaffen. „Mit diesem Live-Bewerb wollen wir Musik wieder spürbarer machen und den Acts auch die Verbindung zum Publikum – aber vor allem auch umgekehrt – ermöglichen“, betont der Initiator. Es gehe um Substanz, Individualität und echte Resonanz, die nur durch Auftritte vor Publikum entstehen könnten.
In zwei Vorrunden traten jeweils zwölf Acts gegeneinander an. Sampson zeigt sich beeindruckt von der „Talentdichte“ und dem bereits eigenständig aufgebauten Netzwerk vieler Künstlerinnen und Künstler. „Sie haben tolle Netzwerke kreiert und das ohne Unterstützung. Das gibt Hoffnung – aber auch den Auftrag, die nächsten Schritte zu ermöglichen.“
Besonders wichtig sei dabei ein Umfeld, das Förderung ernst nehme. Die Jury ist daher bewusst vielfältig besetzt: Neben Rose May Alaba und ESC-Sieger JJ gehören auch Julian Le Play, SodL, Joshimizu und Eberhard Forcher zum Soundcheck-Team – Persönlichkeiten, die laut Sampson nicht nur musikalisch etabliert sind, sondern auch „Gespür für Wachstumspotenzial haben“.
Partner des Projekts ist Coca-Cola. Die Zusammenarbeit kam laut Sampson „glücklicherweise“ zustande: „Ich hatte vor, auch ohne großen Partner einen Bewerb auf die Beine zu stellen. Dann habe ich erfahren, dass Coca-Cola in anderen Ländern solche Formate bereits seit vielen Jahren unterstützt – etwa in der Schweiz. Da haben sich zwei mit dem gleichen Ziel gefunden.“
Neben Ruhm und Ehre erhalten die Gewinner nicht nur finanzielle Unterstützung für ihre Musikproduktion, sondern auch Zugang zu einem aktiven Unterstützungsnetzwerk. „In der Musik gibt es viele Ausgaben, bevor ein Cent zurückkommt. Wir helfen, diese Hürden zu überwinden“, so Sampson.
© Bilder Gallery unten: Katharina Schiffl
